Hirnspuk

Kroatien Tag 5 – Krka-Nationalpark

Heute geht es, wie an den letzten Tagen, um 9 Uhr mit dem Bus los. Die morgendliche Routine hat sich dabei nicht geändert :)

Wir steigen also in den Bus, in dem wir heute früh etwa 1,5 Stunden verbringen werden. Hinter uns wird leider ständig recht stark gehustet, hoffentlich kommt da nichts zu uns rüber. Eine kurze Pause wird an der Autobahnraststätte eingelegt, bis wir dann endlich unser Highlight dieses Urlaubs erreichen: Die Wasserfälle im Krka-Nationalpark.

Wir bekommen unsere Tickets vom Reiseleiter ausgehändigt – der Eintritt kostet trotz Gruppenrabatt 30 EUR pro Person. Gut, dass das im Reisepreis inbegriffen ist. Dann geht es mit dem Bus runter zum „Abladeplatz“, an dem wir in 2,5 Stunden wieder abgeholt werden. Bereits auf der Fahrt über die Serpentinen sehen wir den großen, natürlich angestauten See „Visovačko“ des Flusses Krka, der dem Nationalpark seinen Namen gibt.

Unten angekommen, steigen wir aus, laufen ein paar Meter und hören bereits das Rauschen des Wassers. Wir folgen dem Holzbohlen-Rundweg und kommen zunächst an kristallklarem Wasser mit vielen Fischen vorbei, welches unter dem Bohlenweg hindurch zu kleinen Wasserfällen läuft. Faszinierend ist, dass sich das Wasser hier überall seinen Weg bahnt, so umfließt es Bäume, durch Gräser und mal auch über den Weg.

Vom Weg machen wir nach links einen kleinen Abstecher und haben die ersten atemberaubenden Bilder auf Wassermassen, die sich in mehreren Strömen in die Tiefe stürzen. Um die nächste Ecke ein weiterer Aussichtspunkt und weitere imposante Bilder vom kühlen Nass, das beschließt, sich der Schwerkraft hinzugeben. Dann ein kleiner Abstecher hinter eine Bank und die Steine etwas hinab, um einen Geocache zu bergen – hier sehen wir auch das erste Mal die Nationalblume Veilchen.

Wir folgen dem Weg im angenehmen Schatten der vielen Bäume weiter über den Steg und fühlen uns teils wie in einer anderen Welt, in eine Richtung sieht es fast wie Mangrovenwälder aus, in die andere wie harmloses Schilf im Wasser, dann wieder ein tosender Wasserstrudel. Am nächsten Aussichtspunkt ist etwas Geschick und Klettern angesagt, denn das Wasser gibt sich menschlich und findet, dass die Treppe eben der einfachste Weg nach unten sein muss, wenn da so viele lang laufen. Etwas anstehen, ein großer Schritt auf die Balken des Geländers, das Bein darüber geworfen, um sich so festzuklemmen, und ich kann bezaubernde Bilder von der riesigen Wasserfalllandschaft machen, die sich in den breiten Flussverlauf ergießt. Da unten sieht man auch die Brücke, von der aus wir später wohl auch eine grandiose Aussicht haben dürften.

Weiter geht es an den Wasserläufen entlang, bis wir einen großen Platz mit Souvenirständen und Essensbuden erreichen. Auch wenn es hier nicht günstig ist, genehmigen wir uns ein Käsebrot und ein paar Pommes, die wir durch unsere mitgebrachten Cracker ergänzen. Nach etwas Pause beschließen wir, nun die Wasserfälle von unten zu betrachten, und nutzen die Chance, dass auf der Brücke gerade keine Busgruppe steht, um den Ausblick zu genießen. Es ist schon sehr beeindruckend, was die Natur hier geschaffen hat. Und es ist vollkommen verständlich, warum hier meist Menschenmassen unterwegs sind – gut, dass wir nicht in der Hauptsaison hier sind, das ist sicher nicht lustig.

Langsam aber sicher müssen wir zurück zum Bus. Am Weg machen wir immer wieder Halt, um das Wasser zu beobachten. Gut, jetzt aber noch schnell die paar hundert Treppenstufen hoch, damit wir den Bus pünktlich erreichen, er würde hier nämlich nicht auf uns warten.

Der Besuch der Wasserfälle ist auf jeden Fall Pflicht, wenn man in der Nähe ist, auch wenn ein normaler Eintrittspreis von 40 EUR pro Person doch recht happig ist.

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