Hirnspuk

Der Kälte und dem Alltag entfliehen … warum nicht in Barcelona?

Genau das haben wir uns im Spätsommer gedacht, also wir uns überlegt haben, was wir dieses Jahr über Silvester machen sollen. Also recherchiert, was als Unterkunft in Frage kommt, was wir so anschauen könnten, wir man am besten rum kommt, wieviel das alles kostet und wo man vielleicht den einen oder anderen Euro sparen kann.

Uns ist klar: Der Urlaub wird nicht der günstigste, denn sowohl Flug, als auch Unterkunft sind – im vergleich zu anderen Orten – doch schon im etwas höheren Bereich. Und auch die Eintrittspreise in verschiedene Sights können sich sehen lassen. Unsere Recherche ergibt recht bald, dass dies am „Over-Tourism“ liegt, mit dem Barcelona zu kämpfen hat. Leider ist Barcelona sehr beliebt und wird von Besuchermassen überschwemmt, die auch oft kurzzeitig per Kreuzfahrtschiff dort einfallen. Daher wurden wohl auch bereits seit Jahren keine neuen Unterkunft-Konzessionen mehr vergeben, in Google Maps bestimmte Bus-Routen entfernt, damit sie nicht mehr überfüllt sind und wieder von den Einwohnern benutzt werden können, und auch die Touristensteuer wurde mit 6,88 EUR pro Person und Nacht nicht gerade günstig festgelegt.

Heute geht es dann um kurz vor 9 Uhr in Richtung Flughafen – sehr schön, dank der Direktverbindung mit dem Bus in 30 Minuten dort zu sein. Am Flughafen ärgern uns dann erst einmal kurz die Baggage-Tag-Automaten, die unsere Boardkarten nicht akzeptieren wollen. Die dritte Sorte, die nur Lufthansa Gepäck-Tags druckt, ist uns dann aber wohlgesonnen. Vor dem Abgeben noch schnell die dicken Jacken in den Koffer stopfen, denn die werden wir bei Ankunft nicht mehr brauchen, und weiter geht es zur Security. Am Gate angekommen, entscheide ich, die Wanderung von Gate B nach A, die ich bereits bei meinem letzten Flug erkunden habe, auf mich zu nehmen, um unsere Flaschen aufzufüllen. So kann man die Wartezeit auch sehr gut herumbringen.

Das Boarding beginnt dann 15 Minuten zu spät und leider an einer Außenposition, an der wir dann Wärmegebläse an den Triebwerken bestaunen und über grüne De-Icing-Pfützen hüpfen dürfen. Im Flugzeug bekommen wir vom Piloten dann auch mitgeteilt, dass die sehr besondere Wetterlage – dichter Nebel und deutliche Minusgrade – dafür gesorgt hat, dass die Triebwerke vereist waren und erst einmal warmgepustet werden mussten. Nachdem der fast ausgebuchte Flug dann gefüllt ist, geht es statt zur Startbahn erst einmal zum nochmaligen De-Icing und dann etwa 45 Minuten nach Plan auch in die Luft.

Etwas Verspätung können wir gut machen und so laden wir gegen 13:40 Uhr bei strahlendem Sonnenschein und (im Vergleich) warmen 13°C in BCN. Das Gepäck kommt recht schnell – nachdem wir die Gepäckausgabe erst einmal erreicht haben – und die Metro ist schnell gefunden. Am Automaten kaufen wir die „T-Usual„-Card (T-mobilitat) – eine Monatskarte, die aber deutlich weniger als das 3-Tage-Touri-Ticket (Hola Barcelona Travel Card) kostet – und weiter geht es.

Die Metro fährt hier automatisch, ohne Fahrer, und so können wir den Tunnel vor uns durch die große Frontscheibe betrachten. Nach 30 Minuten wechseln wir an der Metro-Endhaltestelle in einen Bus und 15 Minuten später erreichen wir eine Haltestelle in der Nähe unserer Ferienwohnung, in der uns unser Host bereits erwartet.

Die Wohnung wirkt leider etwas abgewohnt, die Bilder online sind wohl schon etwas älter, aber wird uns dennoch sicher die nächsten 7 Tage gut beherbergen. Nach kurzem Einrichten besuchen wir noch den ca. 5 Minuten entfernten Caprabo-Supermarkt, machen etwas Food-Sightseeing und decken uns für die nächsten Tage mit Essen ein. Für das heutige Abendessen entscheiden wir uns für Kroketten (Schinken & Hühnchen) und eine kleine Pastete.

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