Hirnspuk

Heute früh und auch das einzige mal in diesem Urlaub frühstücken wir an einem Buffet. Die Auswahl ist groß und gut, so wie man sie von einem etwas besseren Hotel kennt. Gestärkt laden wir die Koffer, die wir gestern neu umgepackt haben, in das Auto und wollen noch tanken, denn gestern haben wir mit 1,86 EUR/L einen guten Preis gesehen – oft sind wir auf unserer Tour an Tankstellen mit Preisen von über 2 EUR vorbei gekommen. An der Tankstelle dann der Schreck 2,06 EUR/L? Eine Ehrenrunde im Kreisel und zur SB-Tankstelle am Supermarkt. Hier haben wir Glück und der Preis hat sich zu gestern nicht geändert – puh 20 ct/L mehr wäre schon etwas happig gewesen.

Frisch betankt geht es auf die lange Rücktour, 1,75 Stunden Autobahn liegen vor uns. Wir haben gut Zeit eingeplant, da wir einen Aufpreis wegen zu später Mietwagenrückgabe vermeiden wollen. Das Navi zeigt an, dass wir um 13 Uhr am Flughafen sein sollen, um 14 Uhr müssen wir abgeben – so viel früher wollten wir dann aber eigentlich doch nicht da sein, denn ab dem Flughafen haben wir ja wieder unsere Koffer dabei und unser Check-in in der nächsten Unterkunft ist erst ab 16 Uhr möglich.

Wir entscheiden uns spontan, in Espoo abzufahren und nochmals zur Hvitträsk Villa zu fahren, um hier etwas Zeit im Garten zu verbringen. Die Pause haben wir auch nötig, heute morgen im Hotel beim Bloggen und im Auto ist es ganz schön warm und drückend geworden, was unweigerlich zu etwas Kopfweh führt.

Nach 30 Minuten Entspannung und Wasser auffüllen, fahren wir dann wieder weiter. Natürlich ist der Tank nicht mehr ganz voll, also biegen wir an der Flughafen-Tankstelle ab und füllen die knapp 7 Liter – diesmal für 2,06 EUR/L – wieder auf. Tine entdeckt zum Glück, dass wir direkt von der Tankstelle in das Parkhaus zur Mietwagenrückgabe fahren können und so geben wir das Auto pünktlich um 13:56 Uhr „average soiled“ (nach unserem Empfinden ganz schön staubig) ab.

Im Flughafen dann schnell einmal Wasser auffüllen und ein ruhiges Plätzchen finden, um Mittag zu essen und etwas Zeit zu vertreiben, dann geht schwer bepackt weiter zur Bahn. Nach drei langen Rolltreppen stehen wir auf dem Bahnsteig, kaufen unsere Tickets und springen in den gerade einfahrenden Zug. Nach etwas mehr als einer halben Stunde sind wir dann auch schon in Helsinki.

Wir müssen unseren Schlüssel beim Büro des Vermieters abholen, und das ist praktischerweise recht nah am Hauptbahnhof – bleibt nur noch das Problem mit der Uhrzeit, aber wir können es ja mal versuchen, vielleicht bekommen wie die Schlüsse ja schon 45 Minuten früher. Laut Anweisung können wir die Schlüssel einfach aus einem Schlüsseltresor am Eingang abholen. Zunächst sehen wir das Büro nicht, lesen noch einmal nach, wo genau es sein soll – einfach ein paar Meter weiter – und sehen dabei, dass wir den Schlüssel in der Tat schon ab 15 Uhr abholen dürfen – das ist ja nett.

Mit Schlüssel und Koffern hechten wir zur nächste Straßenbahnhaltestelle und kommen pünktlich zur Abfahrt unserer Linie an, mit der wir nach 15 Minuten unserer Unterkunft möglichst nah sind. Noch um eine paar Häuserblocks und dann ist das Ziel erreicht.

Unsere Wohnung ist recht funktional eingerichtet, aber das stört uns nicht. Alles sieht aus, als können wir hier die nächsten 4 Tage gut verbringen. Nur gewöhnen muss man sich an die Toilette, die wegen des Bodens, der zum obligatorischen Abfluss hin abschüssig verläuft, recht schief ist :D

Nach etwas Erholung geht es noch kurz in den Supermarkt gegenüber und dann noch einmal bei einem kurzen Spaziergang zum Wasser. Dabei kommen wir an der Straße vorbei, in der unsere Unterkunft vor vier Jahren war – damals aber noch ohne Blog. Vielleicht finden wir nach unserem Urlaub irgendwann Zeit, auch ein paar Erfahrungen und Bilder von damals zu posten, denn einige Sights werden wir dieses mal natürlich nicht noch einmal anschauen.