Nach knappen 2 Stunden Fahrt, zunächst wieder über kleine abenteuerliche Straßen, dann komfortabel per Tempomat über die Autobahn, erreichen wir unsere „Smart Home“-Unterkunft in Turku. Der Pincode an der Einfahrt will nicht so ganz, aber zum Glück kommt jemand mit der Info vorbei, dass wir nach dem Code noch den Pfeil nach unten drücken müssen. Parkplatz gesucht, in Millimeterarbeit eingeparkt und dann mit dem nächsten Code durch die Eingangstür … dann wird es interessant: um in unsere Wohnung zu kommen, müssen wir eine Website öffnen, einen Code eingeben und dann 3x an die Tür klopfen – und es passiert … nichts. Ein Countdown zählt auf der Seite herunter, nach Ablauf werden wir informiert, dass das Gerät kein Klopfen erkannt hat, man solle es doch noch einmal versuchen und etwas fester Klopfen. Gesagt getan – Pin eingeben – Tür einschlagen (naja etwas übertreibe ich hier schon) und siehe da – wir hören ein Surren und die Tür öffnet sich – seltsame Technik (vor allem, wenn man dann sieht, dass da eine Box einfach an einer Schnur zieht um den Türriegel zu öffnen). Drin liegt zum Glück noch ein Schlüssel, damit wir jetzt nicht noch öfter herumklopfen müssen. Die Wohnung ist recht klein und sehr warm, sieht aber sonst ok aus, auch wenn die Lärmdämmung der Fenster uns in der Nacht zu schaffen machen wird. Ein Erlebnis ist dann noch das Bad, das ist wirklich mini und man duscht halb auf der Toilette. Jetzt aber erstmal schnell die Kühlsachen weglegen und weiter geht es – morgen soll das Wetter etwas durchwachsener werden, daher wollen wir den Tag noch gut nutzen, auch wenn die Autofahrt etwas geschlaucht hat.
Es geht zum Botanischen Garten auf der Insel Ruissalo direkt vor Turku. Wir finden den Parkplatz auf den zweiten Anhieb und dann hinein in den Garten. Der Eintritt ist kostenfrei – nur für die Gewächshäuser müsste man etwas zahlen. Wir laufen durch verschiedene Beete und Felder, die ganz nette Blumen enthalten – viele davon aber wohl eher wild ausgesät und nicht gepflanzt. Angepflanzt ist aber der in der EU verbotene American Skunk Cabbage, der hier für ein paar Jahre erforscht werden darf. An einem kleinen See entdecken wir ein Highlight unseres Besuches: Eine kleine Wasserschlange – schon das zweite schlangenartige Tier heute. Unser Weg führt und vorbei an einer kleinen Fake-Windmühle, die wohl als Filmkulisse für einen Film, den wir nicht kennen, gebaut wurde und durch ein paar Rhododendren, die teils sogar blühen. An den Nadelbäumen, durch die wir laufen, schaut uns plötzlich ein Eichhörnchen kritisch an und lässt sich fotografieren, bevor es wieder von dannen hüpft. Alles in Allem ein ganz netter Park – nett um mal auszuspannen oder einfach durch die Natur zu streifen, aber wenig angelegte Pflanzen für einen Botanischen Garten, daher aus unserer Sicht kein Must-See beim Besuch von Turku, denn die Natur sieht man hier auch außerhalb von solchen Gärten.
Auf dem Heimweg fahren wird dann noch kurz beim Lidl vorbei, um etwas Abendessen und Verpflegung für die nächsten Tage zu kaufen und schon ist der nächste schöne Urlaubstag auch wieder vorbei – morgen werden wir Turku selbst erkunden.