Hirnspuk

Heute geht es weiter über die nächsten Inseln. Wir fahren alleine mit der Bedarfs-Kabel-Fähre von Mossala nach Björkö, dann mit der nächsten nach Houtskär. Hier machen wir einen Abstecher in den gleichnamigen Ort und schauen und dort die Kirche und ein paar Museumsgebäude an. Dabei entdecken wir zufällig eine Windmühle und einen Midsommar-Baum.

Nach etwas Umherspazieren fahren wir weiter, um die nächste etwas weitere Fährfahrt zu erreichen. Beim Warten auf die Fähre nach Korpo können wir uns die Zeit mit der Suche nach einem Cache vertreiben und dann geht es auch schon los. Die Fahrt dauert etwa 30 Minuten, die wir dazu nutzen unsere geschmierten Brote, Äpfel und ein Rosinenbrot als Mittag zu essen.

Auf Korpo besichtigen wir zunächst die alte Kirche in Korpo, sehr interessant sind hier die Decken-/Wandbemalungen, die eher wie Höhlenmalereien wirken und wohl im 15. Jahrhundert entstanden sind.

Dann steht noch der Besuch des Strandes auf der Mini-Insel Likholm an, die ich vorab zufällig auf der Karte entdeckt hatte. Wir fahren zu einem kleinen Hafen, parken dort und laufen ein paar Meter zu einer Holzbrücke, die uns auf die Insel führt. Der Strand ist ein richtiger, kleiner, idyllischer Sandstrand, sogar mit Steg zum Schwimmen gehen und einer kleinen Hütte mit Umkleidekabinen. Wir haben aber keine Schwimmsachen dabei, und das Wasser ist auch noch gut kalt, was eine ältere Frau aber nicht davon abhält, sich einmal kurz einzutauchen.

Nach etwas Verweilen am Strand fahren wir zu unserer heutigen Unterkunft „Solvillan*“, einem Holzhaus, das im Stil der 60er/70er eingerichtet ist. Nach kurzem Warten taucht der Host per Motorrad auf und zeigt uns alles. Es ist die einzige Unterkunft ohne eigenes Bad und Küche, aber unser Raum ist direkt an der Küche, so können wir auch ganz einfach unsere Kühlsachen lagern.

Am Abend fahren wir dann noch in das Hjalmar’s Restaurant and Pub und genießen als sehr gutes Abendessen einen Burger mit Rotkohl, ein Minutensteak mit Bratkartoffeln und als krönenden Abschluss einen warmen Schokoladenkuchen mit Himbeersoße *njam*
Wir können dieses Restaurant nur empfehlen, super gutes Essen, nettes Personal und nicht überteuert.

Auf dem Weg zurück zur Unterkunft springen dann noch drei Rehe über die Straße, warten auf dem Feld und lassen sich freundlicherweise sogar fotografieren. In der Unterkunft entscheiden wir, uns noch auf der Terrasse niederzulassen und von dort aus diesen Blog-Artikel zu finalisieren. Auf einmal hören wir ein Knacken im Wald und ein Reh springt auf das Grundstück. Läuft nach links und entscheidet sich dann doch, vor uns vorbei nach rechts quer über den Garten in den dichteren Nadelwald zu laufen. Als nach kurzer Zeit das nächste Reh im Wald erscheint, schaffe ich es, meine Kamera auszupacken und ein paar Schnappschüsse zu machen. Als wir etwas später nochmals um das Haus laufen, entdeckt Tine durch die Bäume auf einem Felsen ein weiteres Reh – echt cool naturnah hier :)