Hirnspuk

Island Tag 16 – Árbæjarsafn (Open Air Museum)

Heute starten wir, geweckt durch helle Sonne und Techno-Nachbarn, in den Tag. Unsere Unterkunft können wir nicht wirklich empfehlen, weder der Zustand des Apartments, die Sauberkeit, noch das laute Dauerrauschen der Heizung (?) im Nachbarraum machen den Aufenthalt sonderlich schön. Aber bei so vielen verschiedenen Unterkünften kann das ja mal passieren und war ja nur eine Nacht als Zwischenstopp.

Jetzt geht es weiter nach Reykjavík. Wir erreichen nach einer knappen Stunde Fahrt unser erstes Ziel: das Árbæjarsafn, ein Freilichtmuseum. Wir betreten das Museum durch ein historisches Haus und bekommen dort von historisch Gekleideten unseren Zoll abgenommen, als Ausgleich erhalten wir eine Karte des Geländes. Wie in Freilichtmuseen normal, sind hier (Original-)Häuser aus unterschiedlichen Epochen und Gegenden aufgebaut worden, im inneren zum Teil entsprechend möbliert, zum Teil aber auch mit Ausstellungen zu verschiedenen Themen versehen. So sehen wir z.B. eine Kirche, die zwischenzeitlich eine Sportstätte war, verschiedene Bauern-, Handwerker-, Händler- und Wohnhäuser, eine Farm, Torfhäuser und ein Pfadfinderheim.

Es ist interessant zu sehen, wie sich der Wandel von Stein-Torf-Häusern zu recht modern anmutenden Holzhäusern gestaltet hat. Die Entwicklung und Modernisierung ging hier in Island wohl recht schnell vonstatten (fast schon von heute auf morgen). Dadurch wirkt es ein bisschen so, als würden ein paar Epochen fehlen, die wir aus anderen Freilichtmuseen kennen. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass sich der Häuserstil und die Bauart sowieso von dem aus Deutschland bekannten unterscheidet.

Nach knappen drei Stunden und damit etwas später (1h) als ursprünglich geplant, ziehen wir wieder los – vorbei an einem Filmteam, das hier im Museum dreht – und es geht zum Bonus in der Nähe unserer Unterkunft in der Innenstadt. Dort angekommen, laufen wir aber erst kurz zu „Fish & Chips Vagninn“, um etwas zu Mittag zu essen. Nach dem Einkaufen dann schnell zur Unterkunft und dort einchecken. Es handelt sich in diesem Fall um eine Privat-Wohnung in einem kleinen Hochhaus direkt am Meer. Vom Fenster aus haben wir hier einen schönen Meerblick.

Diesen Ausblick können wir jetzt aber erst einmal nicht lange genießen, denn das Auto muss ausgeräumt und abgegeben werden. Also ran ans Werk und Koffer schleppen, dann zurück nach Keflavík, um unser treues Gefährt abzugeben, und vorher natürlich noch auftanken. So zuckeln wir erst einmal durch den Stadtverkehr, außerhalb der Stadt dann kurz bei einer günstigen Tankstellen tanken (in Keflavík selbst ist es natürlich teurer) und weiter geht es. Unser Navi sagt, dass die Ankunftszeit 16:45 Uhr sein soll – das wird etwas hektisch, denn der Bus, den wir nehmen wollen, fährt um 17 Uhr (und nur im Stundentakt) an einer Haltestelle, die etwa 10 Minuten vom Autovermieter entfernt ist.

Wir erreichen das Gelände des Vermieters, parken und schnappen uns unsere Jacken, die Koffer haben wir ja zum Glück schon in der Unterkunft. Dann schnell einen Mitarbeiter finden, das Auto checken lassen – alles paletti – und einen Powerwalk zur Haltestelle. Pünktlich zwei Minuten vor 17 Uhr kommen wir dort an – super, hat das ja schon mal geklappt, auch wenn ein kurzer Toilettenbesuch sicher nicht schlecht gewesen wäre.

Wer nicht kommt, ist der Bus – „nicht“ ist etwas falsch, aber deutlich über 20 Minuten zu spät – und da es heute echt warm war, haben wir die Temperaturen im Wind etwas unterschätzt. Immerhin ist der Bus jetzt da, wir zahlen, wie überall hier in Island, mit der Kreditkarte bzw. dem Handy (Google Pay) und auf geht die knappe Stunde Fahrt zurück nach Reykjavík. Immerhin holen wir ein paar Minuten auf und sind um 18:14 Uhr dann an unserer Zielhaltestelle. Jetzt ist nur die Frage, wo finde ich möglichst schnell eine Toilette? Das Rütteln im Bus war jetzt nicht sonderlich entspannend. Zum Glück habe ich während der Fahrt ein Studenten-Hostel ausgemacht, das direkt an der Haltestelle liegt. Die Tür steht offen – also nichts wie rein – niemand an der Rezeption? – umso besser – unscheinbare Toiletten-Tür gefunden – alles gut :)

Auf den guten 20 Minuten Fußweg zurück zur Wohnung machen wir noch kurz Halt beim „Super Mario Bros Wall Mural“, einem Super-Mario-Wandgraffiti, und erreichen dann gegen 18:40 Uhr endlich das Warme. Nach dem Abendbrot gehen wir noch eine kurze Runde an der Promenade spazieren und suchen einen Cache, dann heißt es bloggen und sich so langsam bettfertig machen.

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