Hirnspuk

Schottland – Tag 13/14 – Culross

Nach Stirling geht es weiter in das kleine Örtchen Culross, in dem wir auch die Nacht verbringen werden.

Nach dem Check-In (Saorsa House*) gehen wir direkt los in den Ort. Wir haben für in 1,5 Stunden einen Tisch im einzigen Pub in der Nähe reserviert – gut, dass wir darauf bei Buchung des Zimmers hingewiesen wurden – und wollen vorher noch ein wenig den Ort besichtigen. Und auch ein Adventure Lab Cache will gemacht werden.

Wir kommen zunächst an der St. Mungo’s Chapel „Ruine“ vorbei – sehr spektakulär, effektiv nur die Grundmauern direkt an einer Straße, dann biegen wir nach rechts ab, den Berg hinauf. Hier muss es zur Abbey gehen, zumindest handelt es sich um einen Pilgerweg. Leicht außer Puste kommen wir oben an und können die hier befindliche Kirche und den Eingang zur Abbey betrachten. Die Abbey ist leider aktuell wegen Renovierungsarbeiten geschlossen – aber das wussten wir schon vorher. Von hier oben haben wir auch einen schönen Ausblick auf den Mündungsbereich des Forth, hier hat der Fluss also bereits Tidenhub.

Weiter geht es wieder bergab vorbei an der Lockit Well, einer ehemaligen, abschließbaren Zisternen-Zapfstelle, und zum Hanging Gardens Viewpoint, von dem wir einen Blick von oben auf die Gärten der Royal Burgh werfen können. Als nächstes führt unser Weg an der „Study“ vorbei, auf den ehemaligen Markplatz. Hier wurden wohl schon einige Filme gedreht… unter anderem – wen wundert es? – natürlich Outlander.

Jetzt aber erst einmal in den Pub, gut dass wir reserviert haben, denn sonst wären wir leer ausgegangen. Nach dem Essen laufen wir kurz am Eingang der Royal Burgh vorbei und dann an der Küste zurück. Einen Abstecher auf den Pier mit Blick auf die Ebbe lassen wir uns nicht nehmen, bevor es zurück in die Unterkunft geht.

Am nächsten Morgen geht es direkt zur Royal Burgh, effektiv ein altes Anwesen eines lokalen Fabrikanten/Händlers. Es heißt „Royal“, da es vom König die Übersee-Handelsrechte erhalten hat.
Der Fabrikant hat hier die von den Mönchen aufgegebenen Kohle-Flöze unter dem Fluss mittels neuer Technik erneut erschlossen. Eigentlich um Salz aus dem Meerwasser zu gewinnen, denn das brauchte damals jeder zum Haltbarmachen von Lebensmitteln, das machte er dann aber im Endeffekt nur noch mit der minderwertigen Kohle, da er schnell merkte, dass sich die hochwertige Kohle eben so gut/teuer wie Salz verkaufen ließ. Durch die Kohle wurden auch andere Gewerke wie Schmiede und durch das Salz z.B. Gerber angezogen, so florierte dieser Ort früher regelrecht.

Später geriet der Ort in Vergessenheit und wurde zum Glück nicht zerstört, umgebaut o.ä. So konnte er durch die Hilfe des NTS wieder restauriert werden und erstrahlt wieder in mittelalterlichem Charme.
Heute jedenfalls besuchen wir das Anwesen. Wir schauen zunächst einen kurzen Intro-Film und dürfen dann die Zimmer erkunden. Allgemein sind sie recht dunkeln, aber man merkt, dass hier viel Geld vorhanden war, denn die meisten holzvertäfelten Decken und Wände waren wohl einmal farbenprächtig bemalt.

Nach dem Besuch des ersten Hauses streifen wir durch den Garten und erklimmen die verschiedenen Terrassen. Hier bieten sich uns sehr schöne Ausblicke über das Gelände und den ganzen Ort. Weiter geht es durch das zweite Haus mit Kellern und weiteren herrschaftlichen Zimmern.

Wer mal in Schottland ist, dem empfehlen wir: Auf keinen Fall diesen Ort verpassen!

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