Hirnspuk

Pilanesberg. Zelt auf dem Dach.

Nachdem wir am frühen Morgen gestartet sind, um die Cheetahs rennen zu sehen, geht es nach der „Rennerei“ weiter in Richtung Pilanesberg National Park.

Der Pilanesberg NP ist in einem sehr großen ehemaligen Vulkan angesiedelt und daher auf einem Satellitenbild kreisrund zu erkennen. Wie bereits geschrieben sind wir mit dem alten Land Rover von Ludger unterwegs, auf dem sich ein zusammengeklapptes Zelt befindet.
Nach ca. 2 h Fahrt machen wir kurz Halt am „Superspar“ in Suncity Vally, um noch eine Kleinigkeit einzukaufen, dort werden wir gleich von einem „Service-Bettler“ in den Parkplatz gewunken und bekommen erklärt, dass er auf das Auto aufpassen würde, und auch gerne mit einem Handtuch – das er dabei hat – die Scheiben wische, es koste auch nur „40 Bucks“. Dankend abgelehnt und ihm erklärt, dass er gerne 5 Rand bekommen kann, wenn wir zurück sind, aber nicht mehr… und schon geht die Diskussion los.
Nach dem Einkaufen, das auf Grund des Tages und der Uhrzeit – Sonntag 14 Uhr *mist* – nur in der Tankstelle möglich ist, geht es dann nochmal 40 min weiter zum Bakgatla Golden Leopard Resort, wo eine befreundete Agentur meines Vaters Sub-Saharan African Tours für uns bereits einen Stellplatz mit Strom gebucht hat.

Pilanesberg. Zelt auf dem Dach.
Land Rover mit Zelt auf dem Dach

Dort angekommen einen schönen Stellplatz mit Schattenbaum aussuchen und das Auto an den Baum rangiert. Nun wird auf das Auto geklettert, um das Zelt aufzubauen. War der Baum eben schon so nah? Und warum muss hier bitte jeder Baum Dornen haben?!
Äste etwas zur Seite drücken und das Zelt ausklappen. Alles läuft wie gewünscht und am Vortag geübt und bald steht auch schon unser Schlafplatz.

Pilanesberg. Zelt auf dem Dach.
Affe am Nachbarzelt

Jetzt noch die Campingstühle und den Tisch aus dem Auto „ausbauen“ und dann können wir die frechen Affen beobachen, die den Nachbar-Trailer zu einem Spielplatz umfunktionieren.
Nach einem Abendessen in einem gähnend leeren, tiefkühltruhen-kalten Resort-Restaurant geht es auch schon nach etwas Bewundern der klaren Sternen-Pracht ins Zelt.
Hell? Laut? 2 Uhr nachts?… natürlich ein Gewitter… und das kommt näher o.O… ob das so gut ist auf dem Autodach? Also lieber schnell für ne halbe Stunde vom Autodach ins Autoinnern geflüchtet.

Die Sonne geht auf, das Zelt wird warm, die Nacht ist vorbei. Heute geht es in den NP und Tiere suchen.
Nach etwas Strecke begegnen uns schon die ersten Huf-Tiere, da es aber schon recht spät und somit etwas warm ist, lassen sich die Tiere etwas bitten. Doch dann immerhin die ersten Giraffen und nicht nur Impalas – das Fastfood des Buschs (wegen des „M“ auf dem Hinterteil).
Mittagspause im Visitorcenter, aber an Essen ist bei der Menge an Bienen nicht zu denken – also take-away. Das Essen wird im Birdhide in der Nähe verspeist, aus dem wir einige Vögle aber auch ein Rhino und eine Gruppe Elefanten auf der anderen Seeseite beobachten können.
Anschließen geht es weiter nach Süden, um nochmals den Superspar – diesmal geöffnet – besuchen zu dürfen.
Auf dem Weg nun viel mehr Autos, aber auch viel mehr Tiere… Elefanten versperren die Weiterfahrt – denen sollte man nicht zu nah kommen – und mehrere Rhinos direkt an der Straße. Aus dem Park ‚raus zum Einkaufen – leider schon so spät, dass wir wohl nicht mehr durch den Park zurück fahren dürfen, sondern eine Runde um ihn herum machen müssen.

Auf der Heimfahrt – war die Strecke gestern schon so lange? – wird es langsam aber sicher dunkel – ein nicht wirklich gutes Gefühl auf den teilweise recht gewöhnungsbedürftigen Straßen in der Dämmerung zu fahren. Und wenn es hier dunkel wird, dann auf einen Schlag, nicht über mehrere Stunden wie in Deutschland. Außerdem gibt es keine Straßenbeleuchtung, dafür aber viele Fußgänger und Schlaglöcher.
Im fast dunklen endlich wieder im Resort und schnell das Zelt aufbauen, diesmal nicht so direkt im Baum. Ein kleines Abendessen und ab ins Zelt – die Tage sind irgendwie schon ganz schön anstrengend, was sicher auch an den Temperaturen liegt.

Der nächste Tag bricht an und es geht nochmals in den Park – diesmal sind aber auf der Route nicht so viele Tiere zu sehen, von einem Hide aus dann aber immerhin eine Masse an Wildebeests auf der anderen Seeseite und natürlich treffen wir dann auf dem Weg auch ein paar Impalas, Zebras und auch die eine oder andere Giraffe.
Wir haben schon wieder Mittag und machen uns langsam auf die Heimfahrt.

Unsere Route mit Bilder aus dem Pilanesberg National Park findet ihr hier:
http://afrika-map.hirnspuk.de/2015-03-15/