Heute ging es zu den Wurzeln der Menscheit in die Cradle of Humankind (Wiege der Menschheit).
Schon zu Beginn unserer mehrstündigen Autofahrt begegneten uns Giraffen am Wegesrand, daran muss man sich wohl gewöhnen, wenn man in einem afrikanischen Game Reserve wohnt … Aber zurück zur eigentlichen Geschichte:
Als erstes fuhren wir zur Sterkfontein-Höhle, in der vor vielen Jahren die Überreste von Mrs. Ples und Little Foot gefunden worden sind. Das war der Anfang einer immer noch laufenden Ausgrabungsserie. Inzwischen gibt es dort auch ein Besucherzentrum und Führungen durch die Höhle.
Als wir ankamen, wurdem wir sofort wie hier üblich von unserem „persönlichen Betreuer“ empfangen, der uns auch gleich zur Kasse führte. Dort gab es dann erst einmal ein paar Verwirrungen, weil die Ordernumber unserer online gekauften Karten nicht ausreichte, um eben jene Karten auch zu bekommen. Wir sollten unsere Confirmation vorzeigen. Die hatten wir aber nur als Mail. Zum Glück gibt es ja aber auch in SA Smartphones und so konnten wir dieses Problem auch lösen. Sofort war unser „Betreuer“ wieder da, legte uns die Ticket-Bändchen an, stattete uns mit Haarnetz und Helm aus und schickte uns in die Ausstellung, wo wir auf den Rest der Truppe warten sollten.
Dann ging es los, unsere Reise in die Unterwelt. Der Start war noch recht easy peasy: ein paar Treppen runter, den Gummimatten folgen und dem Guide zuhören. Außer dass es recht kühl dort unten war, fanden wir die Höhle ziemlich cool. Es gibt verschiedene Gesteinsarten, Reste von Ausgrabungen und Mienenarbeiten, einen unterirdischen See und Fledermäuse. Ein paar Kammern weiter artete die Führung dann aber richtig in Sport aus. Für Menschen mit Angst vor engen, feuchten/rutschigen, niedrigen Tunneln ist das nix dort unten. Aber unsere Gruppe schaffe es überall durch. Im Tageslicht angekommen war es dann umso heißer, dennoch schauten wir uns auch noch den Rest der Anlage an.
Als nächstes ging es weiter zum Maropeng-Besuchercenter, dem Hauptmuseum in der Cradle. Das Gebäude sieht von außen wie ein riesiges Hügelgrab aus, innen aber wie ein modernes Museum. Auch hier ging es – nach einem stärkenden Mittagessen – wieder in die Tiefe zum Beginn der Ausstellung. Uns erwarteten eine unterirdische Bootsfahrt durch die Entstehung der Erde, einige Infotexte und eine interaktive Ausstellung, in der man z.B. mit einem Dodo telefonieren kann, Fossilien befühlen darf und einiges anderes ausprobieren kann.
Leider waren einige der Aktionen schon kaputt und richteten sich auch eher an Kinder, dafür durfte man hier aber dann das erste Mal echte Original-Funde bestaunen. Doof nur, dass uns oft die englischen Fachbegriffe fehlten und wir auch mit den lateinischen Bezeichnungen nicht immer viel anfangen konnten. Interessant war es dennoch.
Wozu braucht man in einer Höhle ein Haarnetz?
Und von der Beschreibung der Höhle klingt es wie ein typischer Brandenburger Bunker. ;-)
Auf die unterirdische Bootsfahrt bin ich ja neidisch. Die klingt echt spannend. Also wenn es dazu mal Fotos oder Videos gibt, dann sag noch mal Bescheid. Würde ich gern sehen!
Das Haarnetz mussten wir unter den Helm anziehen. Hat wohl irgendwas mit Hygiene und so zu tun ;)
Die Bootsfahrt war ehrlich gesagt nicht so cool wie sie klingt… Recht kurz und eher wie in einer Geisterbahn im Freizeitpark, nur ohne Geister. Fotos haben wir davon leider keine.