Nach einer etwas anstrengenden Nacht (kleines, federndes Bett und, wie hier oft üblich, nur eine Decke) brechen wir heute zunächst ins nahe gelegene Corfe Castle und zur gleichnamigen Burgruine auf.
Nach wenigen Minuten Fahrt können wir schon auf dem Parkplatz unterhalb der Burg (gegenüber des offiziellen National Trust Parkplatzes) parken und den „Aufstieg“ am Berg entlang beginnen. Die Burg-Anlage sieht schon von hier unten sehr groß und weitläufig aus und auf dem Weg den Hügel entlang entpuppt sie sich als noch viel größer. Am Eingang in der Einfassungsmauer angekommen, dürfen wir wiederum kostenlos passieren (sonst £ 14 p.P.) – echt praktisch so eine Mitgliedschaft – und bekommen auch gleich ein deutschsprachiges Heft überreicht – hätten wir nicht unbedingt gebraucht, aber echt nett. Wir schauen uns ein wenig um und erklimmen dann die eigentliche Burg. An den noch stehenden oder auch weggekippten Mauern können wir erkennen, dass diese Burg nicht nur von ihrer Grundfläche, sondern auch von der Höhe echt groß gewesen sein muss (sie war wohl mal 21 m hoch). Auch gibt es noch viele nette Details, wie Steinmetzarbeiten zu entdecken, die darauf schließen lassen, dass sich bei der Ausgestaltung der Räume viel Mühe gemacht wurde.
Wir erkunden alles gründlich und versuchen auch einen Blick auf die Falken zu erhaschen, die weit oben in einem ehemaligen Kamin nisten, können aber leider nur etwas ausmachen, das evtl. zwei Schwanzfedern sein könnten.
Kalt durchgepustet steigen wir wieder zum Eingang hinab und besichtigen noch den Ort, dessen Markplatz sich fast unmittelbar an den Eingang zur Burg anschließt. Natürlich darf hier auch der eine oder andere Geocache nicht fehlen. Und da der Magen zu knurren beginnt, gönnen wir uns drei unterschiedliche Pasteten aus der lokalen Bäckerei, die wir an einem der Picknicktischchen im Burggelände genüsslich verspeisen.
Diese Burg ist auf jeden Fall ein Besuch wert.
