Wir verabschieden uns von unserem westlichsten Punkt dieser Reise und fahren wieder Richtung Osten, jedoch vorerst nur knappe 15 Minuten, denn dann erreichen wir auch schon das Örtchen Dunster.
Hier parken wir nicht auf dem offiziellen National Trust Parkplatz, sondern dank Parkopedia auf einem anderen kleinem, auf dem wir per App einen 4 Stunden-Aufenthalt buchen. Vor Ort wollen wir uns das Örtchen mitsamt Village Garden und die Castle mit Mühle anschauen, da ist es praktisch, dass unser Parkplatz fast direkt neben der Mühle liegt.
So erreichen wir nach wenigen Schritten die Mühle und, wie sich herausstellt, damit auch einen (Hinter-)Eingang zum Castle-Gelände. Auch hier gilt: INTO-Mitglieder kommen kostenlos rein (statt £ 18 p.P.) – somit rechnet sich die Jahresmitgliedschaft-Gebühr schon (wieder) nur durch diesen einen Besuch. Echt praktisch, dass wir dies bei der Vorbereitung zu unserer Schottland-Reise gefunden haben und seitdem dort Mitglied sind.
Wir betreten die Mühle und sehen vor uns gleich zwei drehende Zahnräder, die mit den zwei Wasserrädern auf der Rückseite der Mühle verbunden sind. Zwei Räder? Ja, richtig gehört, diese Mühle hat zwei Wasserräder direkt nebeneinander, wobei die Wassermenge und damit die Geschwindigkeit über Klappen im Wasserzufluss geregelt werden können. Eine so aufgebaute Mühle habe ich meiner Erinnerung vorher noch nicht gesehen.
Auf dem Dachboden wurden die Kornsäcke gelagert, die über eine Falltür und einen Kettenzug, der auch durch Wasserkraft betrieben wurde, nach oben transportiert werden konnten. In der Ebene darunter, können wir drei Mühlsteine sehen, von denen einer regelmäßig noch betrieben wird, um das Mahlen zu demonstrieren und das gewonnene Mehl auch zu verkaufen.
Weiter führt uns unserer Weg am Bach entlang durch die schöne (subtropische) Natur der Parkanlage und gemächlich den Berg hinauf. Nach ein paar Serpentinen und vorbei an der Pixie-Quelle erreichen wir dann die Burg, in der wir zunächst in einem der Eingangstürme einen echt nett gemachten kurzen Film sehen dürfen, der die Entwicklung der Burg erklärt. Wir kommen in einen Keller, in dem verspielt Informationen über Fledermäuse, Alltagsleben von Angestellten, aber auch Gruselgeschichten dargestellt werden.
Genug des unteren Levels, jetzt gehen wir die Treppe hoch und stehen direkt im Hof vor dem Haupthaus. Dieses besichtigen wir auch und dürfen selbstständig durch die verschiedenen Räume ziehen, die teils überraschend „modern“ aussehen (wie bspw. die blaue Küche aus den 50er/60er Jahren). Wir entdecken außerdem ein Billard-Zimmer, das wir hier nicht unbedingt erwartet hätten und kommen zum Schluss in einen schönen Wintergarten mit unterschiedlichen Pflanzen.
Nach Besichtigung des Hauses erklimmen wir noch die oberhalb angelegte Terrassenfläche und haben von dort einen Ausblick aufs Meer, darin befindliche mittelalterliche Fischfang-Steinkreise und am Horizont Wales. Dann treten wir den Abstieg durch den Haupteingang der Burg und vorbei an den Stallungen an.
Mittlerweile sind bereits etwas mehr als 3 Stunden vergangen und so beeilen wir uns ein wenig, den restlichen Ort zu erkunden. Zunächst laufen wir die High Street entlang und dürfen ein altes offenes Marktgebäude (den Yarn-Market) begutachten. Ein Adventure-Lab-Cache führt uns noch auf Wiesen unterhalb der Burg, auf der ein alter Brennofen zu finden ist, dann besuchen wir den Orts-Garten und kommen vorbei an einem alten Taubenschlag. Gegenüber entdecken wir einen recht versteckten, aber sehr schönen Kirchengarten und durch die Kirche gelangen wir wieder auf den Weg zurück zum Auto.
Kurz vor dem Parkplatz biegen wir noch einmal kurz zu einer alten Furt mit dahinterliegender Brücke ab, um dann pünktlich eine Minute vor Ablauf des Parktickets am Auto einzutreffen.






































































