Hirnspuk

Irland – 10. Tag – Garnish Island

Heute steht nur eins auf dem Plan: Wir besuchen Gar(i)nish Island.

Uns wurde vorab empfohlen, die Blue Pool Ferry zum Übersetzen zur Insel zu nutzen. Diese finden wir direkt in der Innenstadt von Glengarriff und nicht am Fähr-Parkplatz, wo die anderen Fähren ablegen. Es ist aber so und so vormittags noch nicht so voll, daher können wir effektiv direkt vor dem Eingang zum Fähranleger parken.

Unsere Entscheidung, direkt vormittags zur Insel zu fahren, stellt sich als sehr gut heraus, wir kaufen für 12,50 EUR pro Person das Fährticket und können bereits 15 Minuten später am „Blue Pool“ das kleine Boot besteigen.

Der Blue Pool ist eine kleine, idyllische Bucht, die direkt von der Innenstadt aus abgehend in weniger als 5 Minuten zu Fuß zu erreichen ist – sollte sich einer unserer Leser mal nachGlengarriff verirren, aber nicht auf die Insel wollen – warum auch immer – der Besucht von Blue Pool ist auf jeden Fall auch zu empfehlen.

Das seitlich offene Boot schippert uns gemütlich aus der Bucht und über die Bay in Richtung Garinish. Rechter Hand biegt das Boot kurz ein und ermöglicht uns einen schönen Blick und nette Fotos von den sich hier entspannenden Seehunden.

Nach 10-15 Minuten Fahrt legen wir auch schon an der Insel an. Eigentlich müssten wir zusätzlich zur Fähre noch Eintritt bezahlen und am Anleger steht auch ein Schild mit der Info, dass es 5 EUR für einen Erwachsenen kostet – online findet man hier interessanterweise auch teils den Betrag 2,50 EUR pro Person. Durch die Pandemie-Einschränkung und (wahrscheinlich) die Nebensaison dürfen wir aber kostenlos rein.

Auch wenn es aktuell zum Glück sehr leer auf der Insel ist, existiert zum Schutz ein One-Way-System. Wir entscheiden uns kurz zu warten, bis die anderen Besucher unseres Bootes von dannen gerannt sind und können dann die Gärten komplett ungestört genießen.

Wir starten im Italian Garden, von dem wohl das bekannteste Bild der Insel stammt. Wir stehen beim „Teehaus“ (Casita) und blicken über den rechteckig angelegten Teich zu einem kleinen Steinpavillon. Weiter geht es zum griechischen Tempel, der sich effektiv als größerer Hexagon-Pavillon ohne Dach entpuppt. Wir folgen dem Weg durch schöne Bäume und über einen kleinen Teich bis wir zum Martello-Tower (eine Art Festungsturm) kommen. Leider dürfen wir diesen aktuell nicht besuchen, also geht es weiter zu den Walled Gardens und, oh Wunder, sie sind endlich mal sehr schön nach unserem Geschmack angelegt – viele recht wild wachsende Blumen, darunter auch ein paar deutlich gezüchtete Blüten, die fast so groß wie ein Kopf sind.

Als Abschluss unseres Rundgangs geht es noch zum Bryce House, das wir nicht besuchen können, da wir zur falschen Uhrzeit hier sind. Wir nutzen aber eine Bank, um unser mitgebrachtes Essen zu verspeisen und gegen ein Rotkehlchen zu verteidigen. Dieser Vogel ist definitiv Menschen gewöhnt und recht furchtlos, so legt er sogar eine kurze Zwischenlandung auf Tines Bein ein, was uns sehr überrascht.

Da die Fähre zu dieser Jahreszeit nur jede Stunde fährt, lassen wir uns etwas Zeit, bevor wir uns zum Anleger aufmachen und die Insel nach 2 Stunden wieder verlassen. Die Seehunde winken uns und wir heulen ihnen zum Abschied zu (naja, ganz stimmt das so nicht, liest sich aber lustig).

Zurück am Anleger werden wir von Musik begrüßt und setzen uns kurze Zeit in die Nähe der Musiker, um anschließend kurz den Ort anzuschauen und dann zurück zur Unterkunft aufzubrechen.

Am Abend geht es nochmal nach Bantry, nachdem wir gestern dort in keinem der Restaurants einen Tisch bekommen haben und uns dann doch beim Lidl etwas auf die Hand holen mussten. Diesmal haben wir im „The Brick Oven“ einen Tisch reserviert. Wie sich zeigt, ist es gar nicht so voll, wahrscheinlich wäre die Reservierung nicht nötig gewesen. Wir sitzen an unserem Tisch und werden von der Klimaanlage leider tiefgekühlt – auch auf Nachfragen und Beteuerung, dass der Manager gefragt wird, ändert sich daran leider nichts. Eigentlich wollten wir drinnen essen, damit es nicht so kalt und zugig ist, jetzt wäre draußen doch die bessere Wahl gewesen. Wir essen unsere recht guten Pizzen in Rekordzeit und flüchten. Dahingehend kann ich zu diesem Restaurant sagen: Essen ist ok, das Ambiente eher etwas unruhig, da viele Leute am Eingang Pizza-to-go abholen, und wenn man nicht gerade diesen Tiefkühl-Tisch bekommt, kann man hier sicher ganz nett essen, aber ich würde auf Grund unserer Erfahrung eher andere Restaurants ausprobieren.

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