Einen knappe Stunden solle es von unserem Besuch bei Gunnuhver bis zu unserem nächsten Ziel dauern. Auf dem Weg merken wir, dass die maximal 90 km/h sich auf manchen Straßen doch echt langsam anfühlen, gerade wenn die Landschaft um uns herum recht einheitlich aussieht.
Nach einigen Kilometern ändert sich die Umgebung jedoch, die Hügel werden zu Bergen und in der Ferne sehen wir darauf doch wirklich noch Schnee. Von der großen Straße geht es wieder auf eine Nebenstraße und so schlängeln wir uns durch die Landschaft. An einem See nutze ich spontan die kleine Ausfahrt von der Straße, um einen kurzen Halt einzulegen.
Einige Kurven und schöne Ausblicke später erreichen wir die Seltún Geothermal Area.
Hinter dem Parkplatz sehen wir etwas Dampf aufsteigen – hier scheinen wir richtig zu sein.
Vom Auto aus laufen wir einen Holzbohlenweg vorbei an großen brodelnden „Matschpfützen“ und zischenden Löchern, die durch den Schwefel teils gelb umrandet sind, an verschiedenfarbig schimmernden Steinen und Ablagerungen und der schöne Geruch von Dino-Gasen steigt uns in die Nase. Es ist beeindruckend, schön und zugleich etwas erschreckend, wenn die Natur ihre Kraft derart präsentiert und man weiß, dass man hier effektiv über kochenden Boden läuft.
Genug geschrieben, seht selbst, auch wenn auf Fotos natürlich leider nicht alle Sinneseindrücke zu vermitteln sind.
Nach diesem beeindruckenden Besuch geht es weitern nach Selfoss zum Einkaufen und dann zu unserer Unterkunft, den South Central Apartments*, die uns mit einer großen, ansprechend eingerichteten 1-Raum-Wohnung mit Küche und allem drum und dran erwartet.
Den Abend verbringen wir mit unserem selbstlosen Versuch für euch echtes isländisches, bestimmt sehr hochwertiges Fertigessen zu testen ;)
Natürlich darf das Bloggen nicht fehlen und so geht es um kurz vor 12 ins Bett – bei für uns gewohnter Helligkeit von etwa 21 Uhr.
Ganz schön gruselig, im wahrsten Sinn. Es brodelt, dämpft und kocht um euch herum. Wahnsinn