Hirnspuk

Island Tag 7 – Jökulsárlón / Fellsfjara

Heute starten wir bei Sonne in den Tag. Nach einem Frühstück im Hotel-Restaurant geht es für uns zuerst zum Jökulsárlón, der Gletscherlagune, durch die auch Fellsfjara entsteht – dank Vermarktung besser bekannt als „Diamond Beach“.

Wir parken am alternativen Parkplatz, der zum einen eine kleine Wanderung mit schönen Ausblicken und wenigen Touristen verspricht, zum anderen auch keine Parkgebühr kostet. Es geht über einen kleinen Schotterhügel in Richtung Lagune und schon liegt sie vor uns: Ein wunderschönes Bild von weitem Wasser mit vielen Eisbrocken und -bergen und im Hintergrund erstrahlt der Gletscher in der Sonne. Einzig der sehr starke, böige Wind stört etwas, aber an den haben wir uns ja schon fast gewöhnt.

Wir laufen den Weg weiter an der Lagune entlang und entscheiden uns bei einem Abzweig direkt am Wasser weiter zu laufen. Von hier haben wir eine noch viel bessere Sicht auf die sehr nahen Eisberge und finden am (Stein-)Strand doch wirklich auch schon das, was beim Marketingbegriff „Diamond Beach“ beworben wird: angeschwemmtes Eis, das wie Diamanten glitzert – dabei sind wir hier ja gar nicht am Fellsfjara.

Ein Stück weiter entdecken wir dann sogar auf eine Kegelrobbe, sie sich ausgiebig trocknet/sonnt (soweit die Sonne gerade da ist). Wir beobachten das Tier, das ab und an seinen Kopf hebt und uns betrachtet, sich dann aber wieder zurecht rollt und die Flossen von sich streckt.

Wir laufen weiter, bzw. werden vom Wind weiter geschoben, und treffen nach ein paar hundert Metern auf eine weitere, etwas größere Robbe – sehr cool, sie in freier Wildbahn so nah erleben zu dürfen. Wir zögern zunächst, vorbei zugehen, da wir sie nicht stören wollen, müssen aber ja irgendwie weiter kommen. Also laufen wir vorsichtig möglichst weit entfernt an dem Tier vorbei und merken dann, dass wir wohl nicht wie eine Bedrohung wirken.

Kurz vor der Brücke zum groß beworbenen Parkplatz der Lagune finden wir zielstrebig einen Geocache und genießen dann weiter den Ausblick auf die Eisskulpturen. Wir wollen ja noch zum Strand, an dem wohl Eis angeschwemmt wird, so laufen wir unter der Autobrücke hindurch und auf den Strand zu, jedoch ist der Wind mittlerweile derart stark, dass wir nur noch schwer voran kommen und der feine schwarze Sand wird zu einem Sandstahl, der nicht sonderlich angenehm im Gesicht ist – gratis Dauer-Peeling sozusagen. So drehen wir um und entscheiden uns, über die Brücke zu laufen, um hier den Eisbergen nochmal besonders nah zu kommen und die dortigen Toiletten zu nutzen.

Nach einer kleinen Stärkung mit original isländischem Hotdog (kein Scherz – der ist hier sehr verbreitet), entscheiden wir uns, dass ich mich alleine dem Wind entgegen stemme und zurück zum Auto schiebe. Nach etwa 20-25 Minuten, auf denen ich nochmal schöne Ausblicke habe – diesmal in voller Sonne –, erreiche ich endlich das Auto und kann kurz darauf Tine einsammeln, um gemeinsam die nächste Etappe anzutreten. Insgesamt haben wir hier durch die Wanderung ganze 3 Stunden verbracht – deutlich länger als ursprünglich gedacht, aber wir sind ja im Urlaub und haben Zeit :)

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