Nach unserem Zwischenstopp in Burford geht es weiter in eine deutlich größere und bekanntere Stadt: Oxford. Mal sehen, ob wir gleich nur noch ganz „cleanes“ Englisch hören ;)
Wir steuern zunächst einen Parkplatz leicht außerhalb an, den wir vorab als gute und günstige Basis ausgemacht haben. Dabei leitet uns Google Maps plötzlich über eine Brücke mit „Wegezoll“, wir sollen 5p bezahlen und erst direkt am Brückenhäuschen steht, dass man nur Bargeld nutzen kann. Dies ist somit das erste Mal, dass wir hier in Südengland Bargeld bräuchten – aber natürlich nicht haben. Netterweise werden wir dennoch weitergelassen, sollen nur bei unserem nächsten Besuch die 5p nachzahlen.
Am Parkplatz angekommen, wundern wir uns erst einmal, wie super klein dieser ist. Wir hatten mit einem größeren gerechnet – und natürlich ist kein Platz frei. Wir recherchieren, wo wir sonst – leider teurer – parken können und entscheiden und für ein Parkhaus in der Innenstadt. Beim umständlichen Drehen (während uns andere blockieren, die hier auch parken wollen) ist dann plötzlich doch ein Platz frei – Glück gehabt. Doch dann geht die Odyssee los: der Parkschein-Automat nimmt nur Münzen, kein Problem, hat bisher ja auch immer per App geklappt. Auch eine solche gibt es hier, leider aber nicht eine der uns bereits bekannten, sondern „RingGo“. Über eine halbe Stunde kurzgefasst: Die App geht nur mit Handynummer, soll auch mit internationalen Nummern funktionieren, bekommt beim Versuch, die Authentifizierungs-SMS zu verschicken aber immer eine Fehlermeldung. Auch auf der Website kein Erfolg, hier jedoch ohne Fehlermeldung. Na gut, man kann auch per Anruf bezahlen: Gesagt, getan – der Sprachcomputer möchte das Kennzeichen wissen, dann die Marke – bis der mal „Kia“ verstanden hat –, dann die Farbe … und Fehler. Nach mehreren Versuchen geben wir genervt auf – bei allen anderen Park-Apps war das bisher nie ein Problem und ausgerechnet jetzt am letzen Tag so etwas – und steuern doch das Parkhaus an.
15 Minuten weiter sehen wir bereits auf der Schnellstraße ein Schild, das Parkhaus sei voll. Wir haben aber keine andere Möglichkeit und probieren doch unser Glück und siehe da: Mit kurzem Warten bekommen wir hier einen guten Platz. Warum nicht gleich so?
Jetzt sind wir immerhin deutlich näher an unseren geplanten Sights dran und holen so etwas die verlorene Zeit auf. Wir laufen los und was sollen wir sagen: Großstadt-Feeling pur.
Die Stadt ist vor allem erst einmal voll, viele Leute auf der Straße und das obwohl es Donnerstag mittags ist. Und sie ist bombastisch, also die Gebäude meine ich. Gefühlt wollen sich alle Gebäude, die hier vornehmlich Universitäten sind, gegenseitig übertrumpfen. Es sind schöne Gebäude, nur nach unserem Geschmack zu viel auf kleinem Raum.
Da es sich um aktive Universitäten handelt, kann man auch immer nur um die Häuserblocks laufen, nicht aber in die schönen Gärten innerhalb. Wir kommen auf unserem Weg vorbei am Carfax Tower, dem Covered Market, der Radcliffe Camera, der Bodleian Library, von deren Innenhof wir die Eingänge in unterschiedlichste Wissenschaftsbereiche sehen können, dem Sheldonian Theatre, der Hertford Bridge und dem, in einer kleinen Gasse versteckten, Pub Turf Tavern, der dafür bekannt ist, dass hier super viele Promies eingekehrt sind und u.a. die Harry Potter Film Crew hier oft die Abende verbracht hat.
Natürlich kommen wir noch an vielen weiteren, hier nicht aufgezählten Gebäuden, Universitäten etc. vorbei. In einer Straße entdecken wir einen Eingang zu einer Universität, der offen steht. Wir wagen einen Blick und sehen, dass wir genau in den 2 Stunden am Tag hier sind, in denen auch Besucher auf das Gelände dürfen. Das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen, wo doch sonst überall (verständlicherweise) „No Public Access“ steht. Wir betreten den ersten Innenhof des „All Souls College“, an den sich auch die College-Kapelle anschließt. Im zweiten deutlich größeren Hof können wir die Gebäude mit großer Uhr und den sehr gepflegte Rasen betrachten – da steckt sicher einiges an Geld drin. Zum Abschluss unserer Runde gehen wir noch an der Marienkirche und dem Tom Tower der großen Christ Church Universität vorbei, bevor wir schon nach guten 2,5 Stunden wieder am Auto ankommen.
Weiter geht es mit dem Auto, durch den (Innenstadt-)Verkehr etwas ausgebremst, in etwa einer Stunde nach High Wycombe, wo wir nicht zu weit von London-Heathrow sind und hier unsere letzt Nacht in England im Hampton by Hilton High Wycombe* verbringen.
Am nächsten Morgen brechen wir nach einem guten Frühstück nach London-Heathrow auf, tanken, geben das Auto ab und shuttlen zum Flughafen, wo wir dann noch zwei Stunden sitzen werden, bevor es zurück in die Heimat geht.




















































