Heute führt uns unser Weg in die größte der auf Rügen liegenden Städte: Bergen.
Wir fahren mit dem uns bereits gut bekannten Bus zum Wendeplatz Serams und von dort weiter nach Bergen. Vom Bahnhof aus lassen wir uns von zwei Adventure Lab Caches die Altstadt zeigen. Zunächst schauen wir uns ein Mahnmal für Tote der Roten Armee an, dann geht es an einer größeren Straße bergauf. Endlich erreichen wir die Innenstadt und damit auch den Marktplatz, der aber leider sehr auf Autos ausgerichtet ist. Hier sehen wir ein paar nette Gebäude wie das Alte Postamt, das halb im Jugendstil, halb im Historismus gestaltete Rathaus und eines der ältesten Fachwerkhäuser der Insel.
Etwas abseits der Automassen treffen wir dann auf die St. Marienkirche. Eine kleine Anekdote zur Turmuhr, die ich für die Galerie auch extra einmal nah fotografiert habe. Gerne nachzählen: Die Stunde hat hier 61 Minuten. Das Ziffernblatt ist wohl irgendwann einmal runter gefallen und dabei kaputt gegangen, beim Erstellen des neuen Blattes wurde sich dann beim Winkelabstand der Punkte verrechnet und so entstand die zusätzliche Minute. Neben dieser Kuriosität hält die Kirche noch viel mehr für uns bereit. An der Front sehen wir zunächst den ältesten Teil der Kirche: einen alten Grabstein aus der Zeit der Ranen. Innen dann das echt besondere: Die komplette Kirche ist bemalt, so wie es wahrscheinlich alle Kirchen früher waren. Leider habe ich hier aktuell kein Foto online, da das Veröffentlichen von Fotografien nur nach Genehmigung erlaubt ist. Diese habe ich natürlich gleich angefragt, jedoch bisher noch keine Antwort der Kirchenvertreter erhalten. Ich aktualisiere diesen Post, sobald ich eine Antwort erhalte. Die Bemalung ist jedenfalls super schön und wir verbringen hier einige Zeit, um uns alles anzuschauen. Man kann die Kirche kostenlos besichtigen, zum Erhalt wird aber um eine Spende gebeten, die wir sehr gerne geben.
Nach dem Besuch der Kirche ziehen wir noch etwas unsere Runden und stoßen immer wieder (eine Eiche, eine Straße, ein Haus, …) auf den wohl bekannten Chirurgen Theodor Billroth, der hier geboren wurde. Wir unterbrechen unseren Rundgang für ein Mittagessen bei einem schön höhlenartig gestalteten griechischen Restaurant. Danach beenden wir noch unsere begonnenen Adventure Lab Caches, entdecken zufällig, dass hier der Bonus eines anderen Caches liegt, dessen Punkte wir bereits über die ganze Insel verteilt besucht haben, und machen uns daher noch auf den Weg, diesen zu finden.
Dann laufen wir schnellen Schrittes zur Bushaltestelle, um wieder Richtung Binz zu kommen. Morgen ist Feiertag, daher müssen wir heute noch einkaufen und wollen außerdem auch nicht jeden Tag so vollstopfen.
Zusammengefasst: Bergen sollte man unbedingt besuchen, aber nur wegen der St. Marienkirche, denn für diese lohnt sich die Anreise. Der Rest ist ok, aber jetzt nicht unbedingt einen Umweg wert, außer man möchte zwischendrin mal wieder in einer halbwegs großen Stadt sein ;)
















