Heute geht es auf Wanderschaft. Wir fahren mit dem Bus erst etwa 45 Minuten nach Sassnitz und von dort dann noch weiter zum Nationalpark-Zentrum Königsstuhl. Letzteres dient uns aber nur als Ausgangspunkt, denn der Sinn eines Skywalks direkt auf den Kreidefelsen am Königsstuhl ergibt sich für uns nicht ganz. Stattdessen begeben wir uns auf den Hochuferweg und laufen hier die Küste entlang Richtung Süden. Und dabei begleitet uns natürlich Geocaching, aber in der Tat nur ein wenig. Unser erster Stopp ist die s.g. Victoriasicht, an der uns eine Horde Pfadfinder entgegen kommt. Von hier haben wir einen schönen Blick auf den Königsstuhl. Weiter geht es bergauf und bergab, mal weniger steil, oft steiler, mal mittels Holztreppen, oft auf fest getretenem Waldboden. Immer wieder bieten sich uns schöne Blicke auf die nächste Klippen, dabei werden wir ordentlich durchgepustet. Von Ruhe in der Natur kann bei dem Bäume-Rauschen nicht so wirklich die Sprache sein, aber schön ist es auf jeden Fall. Ob es bei den starken Windböen wirklich die beste Idee war durch einen großen Wald zu wandern?
Nach guten 1,5 Stunden legen wir eine kleine Mittagspause ein und essen unsere mitgebrachten Brötchen, einen Apfel und etwas Frucht-Nuss-Mischung – ein Eigen-Import von unserem Urlaub in Südengland. Dann ziehen wir schon weiter.
Am „Kieler Bach“ soll es ein Highlight geben: ein 4 m Wasserfall. Gut, wenn wir schon hier sind, dann schauen wir also einmal am Strand vorbei, außerdem will ein Geocache, dass wir diesen Abstecher machen. So laufen wir den kleine Bachlauf entlang Richtung Meer, bis wir an einer steilen Stahltreppe ankommen. Von hier aus kann man die Klippen schon recht gut sehen. Ich entscheide mich, kurz hinunter zu klettern, um eine paar Fotos zu machen. Und hier muss ja irgendwo auch noch der Wasserfall sein … Vom Kies-/Stein-Strand bieten sich mir schöne Fotomotive, nur der Wasserfall – oder muss ich sagen „das Getröpfel“ – gehört definitiv nicht dazu.
Weiter geht es an der Küste entlang bis wir nach gut 2/3 der Gesamtstrecke das UNESCO-Welterbeforum erreichen, wo wir eine kurze Pause einlegen, uns ein Stück Schokokuchen gönnen und die Toilettenanlage inspizieren. Es ist schon recht viel Zeit vergangen, so brechen wir nach einer knappen halben Stunden wieder auf, um zu unserem nächsten Zwischenziel zu kommen: der Piratenschlucht.
Hier geht es mehrere Treppen dem Wind entgegen hinunter bis wir den Stein-Strand erreichen. Die Wellen klatschen hier kräftig an den Strand und wir haben Mühe eine Geocaching-Aufgabe zu erledigen, denn die großen Steine, an die wir hier eigentlich sollen, werden schön von den Wellen umbrandet. Es ist schön, hier das Meer und die Brandung zu beobachten, und die Steine machen lustige Klacker-Geräusche, wenn das Wasser wieder zurückläuft – sehr cool.
Nun ist es nicht mehr weit und wir erreichen nach guten 5 Stunden den Sassnitzer Ortsteil Wedding. Von hier geht es dann noch einmal quer durch den Ort, die kleine Altstadt und den Hafen erkunden, um dann – perfect timing – direkt in den Bus hoch zum Busbahnhof zu springen. 15 Minuten später geht es dann auch schon wieder zurück Richtung Binz, wo wir uns deutlich über 20.000 Schritte später einen Restaurantbesuch redlich verdient haben.
Zuhause heißt es dann Fotos übertragen, bloggen und dabei den Fuß kühlen, mit dem ich leider auf einer der Bohlentreppen fies umgeknickt bin – morgen muss er wieder gut laufen ;)































