Hirnspuk

Kroatien Tag 4 – Pag

Nach unserer recht späten Heimkunft gestern, klingelt der Wecker heute gefühlt noch früher. Aufstehen. Anziehen. Frühstücken. Einschmieren. Um 9 Uhr den Bus besteigen. Los geht es. Heute besuchen wir die Insel Pag und dort eine Familien-Käserei.

Wir fahren und bekommen ein paar historische Hintergründe erläutert – und heute gar nichts unangebrachtes – das finden wir super :D

Unser erster Halt für einen Fotostopp ist direkt vor „Paški Most“, der Brücke, die Pag mit dem Festland verbindet. Interessant ist, dass die Insel (oder vielleicht auch nur die Nachbarinseln?) sich doch deutlich vom Umland abhebt, da sie wie in das Wasser gelaufen bzw. Kies ausgeschüttet aussieht. Wir machen ein paar Fotos und weiter geht es auf die Insel.

Unser nächster Halt ist das Städtchen Pag, in dem wir uns eine gute Stunde umschauen dürfen – da bietet sich natürlich ein Geocache an. In diesem Fall führt uns ein Adventure-Lab einmal durch die Altstadt. Wir laufen vorbei an schönen Häusern, die vornehmlich aus weißem Stein gebaut sind, besichtigen kurz eine Kirche und betrachten die Stadt von einer Brücke, die im venezianischen Stil gebaut wurde. Dann geht es auch schon wieder Richtung Bus. Wir unterbrechen den Weg, um uns kurz mit der Katze anzufreunden, die wir schon das zweite Mal treffen, und um im Café auf die Toilette zu gehen, dann aber schnell weiter.

Unser nächster Halt dürfte das Highlight des Tages werden: Der Besuch in der Familien-Käserei „Gligoria“. Wir hüpfen in Haarnetz, Einwegkittel und Plastik-Schuhüberzieher, dann werden wir in den Keller des Gebäudes geführt. Auf dem Weg riechen wir schon, wo es hingeht, und da es hier angenehm kühl wird, sind es wohl höchstwahrscheinlich keine Füße. Wir dürfen direkt in das Lager, in dem die Käselaibe reifen, und bekommen hier erklärt, welche Sorten Käse hier so „herumliegen“. Als nächstes geht es durch einen Raum, in dem ein paar Mitarbeiter Käse verpacken, und dann auch schon nach oben zur Verkostung. Hmm… irgendwie sind wir Käserei-Führungen anders gewohnt und haben eher erwartet, den Herstellungsprozess des Käses sehen zu dürfen – das scheinen ein paar unserer Mitreisenden ähnlich erwartet zu haben, wie wir hören.
Na ja, auf zum leckeren Teil des Besuches: Der Verkostung.
Im „Käse-Café“ stehen für uns bereits Teller mit 6 Käsesorten, einer Scheibe Gurke, einer Cherrytomate, einer Olive und einem Stück Melone bereit. Dazu bekommen wir Weißbrot und Wasser (die anderen Mitreisenden dürfen sich auch an Weiß- und Rotwein bedienen, aber wir trinken ja keinen Alkohol).

Zur Verkostung stehen uns folgende Sorten zur Verfügung, die wir optimaler Weise auch in dieser Reihenfolge essen sollen:

  • frischer Ricotta aus Kuhmilch
  • „Velebjan“ ein Käse aus Ziegen- und Schafsmilch
  • „Paški sir“ der König der hiesigen Produktion, ein Käse ausschließlich aus Schafsmilch von der Insel
  • geräucherter Kuhmilch-Käse
  • „Kolan“ ein Käse aus Kuhmilch, der 9 Monate gereift ist
  • Kuhmilch-Käse mit schwarzem Trüffel aus Istrien

Uns schmecken die Sorten „Velebjan“ und „Kolan“ am besten, da diese eine schöne würzige Note in Richtung Parmesan haben. Der Trüffel-Käse ist leider nicht unser Fall, aber dafür gibt es ja Verkostungen.
Einen netten Nebeneffekt hat die Verkostung: Wir brauchen uns keine Gedanken über unser Mittagessen zu machen, denn der Magen ist nun wohl ein Käse-Ball ;)

Nachdem auch die letzten Mitreisenden am Bus eingetroffen sind, geht es weiter – wieder zurück in Richtung Hotel. Natürlich nicht ohne Zwischenstopps. So dürfen wir an einem Fotostopp das am Vormittag besuchte Städtchen Pag von oben betrachten. Nebenbei bekommen unsere Mitreisenden einen Grappa ausgeschenkt, was anhand der Reaktionen bei der Ankündigung wohl die Hauptattraktion ist. Macht uns nichts, wir machen ein paar Fotos und schnappen frische Luft, bevor es weiter geht.

Der letzte Halt für heute ist die kleine „Königsstadt“ Nin. Der Titel stammt historisch daher, dass hier früher die Könige gekrönt wurden. Wir haben nur 45 Minuten zur Besichtigung, so entscheiden wir uns entlang eines Adventure-Lab-Caches die Hauptsights zu erflitzen. So kommen wir durch das untere Tor und an drei Kirchen vorbei, von der eine „die kleinste Kathedrale der Welt“ genannt wird. Sie ist sehr klein, wirkt aber dennoch imposant wie eben eine Kathedrale. Dazu hat sie nur wenige kleine, ungleichmäßig angeordnete Fensterlöcher, durch die die Sonne einen Sonnenkalender schafft, und wird daher oft mit Stonehenge verglichen. Danach finden wir noch die Überreste eines alten römischen Tempels. Eine echt schöne kleine Altstadt, in der wir gerne noch etwas mehr Zeit verbracht hätten.

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