Hirnspuk

Auf große Reise!

Heute geht es jetzt also los. Die größte unserer Reisen steht bevor.
Es geht mit dem Mietwagen über Clarens durch die Drakensberge und dann nach Durban und natürlich auch wieder zurück. Aber eins nach dem anderen, jetzt müssen wir erst einmal an den Mietwagen kommen.

Wir werden von Monique zum Wonderboom Airport – ein kleiner Flughafen in Pretoria – gebracht und finden recht schnell die Autovermietung. Dort werden wir schon erwartet, denn natürlich ist das Auto vorgebucht. Da die gesamt Tour – bis auf die erste Übernachtung – durch Sub-Saharan African Tours nach unseren Wünschen zusammengestellt und gebucht wurde, zeigen wir unser Voucher, der belegt, dass alles bereits bezahlt ist. Der Mitarbeiter schaut nach Durchlesen des Gutscheines etwas fragend und erklärt uns, dass auf ihm nur stehe, dass es gegen den Account der Firma gebucht werden soll, aber nicht dass es ein „Full-Voucher“ ist – was auch immer das genau sein soll, bzw. was der Unterschied ist. Er entschließt sich also kurz bei der Agentur anzurufen und nach kurzer Zeit sind seine Fragen geklärt und wir bekommen den Schlüssel zum unserem Gefährt für die nächsten Tage. Ein recht neuer VW Polo. Neben dem Lenkrad auf der rechten Seite – was ich bereits durch den Land Rover auf der Selfdrive Route und der Fahrt nach Pilanesberg gewohnt bin – sind auch die Pedale etwas gewöhnungsbedürftig. Ich fühle mich am Anfang etwas wie in einem Computerspiel bei dem es auf der Tastatur nur Gas oder kein Gas gibt und auch die Bremse wirkt für mich recht digital. Nach dem Umladen unseres Gepäcks und der Programmierung des Tomtoms geht es also wirklich los. Auf der Autobahn recht dichter Verkehr, aber immerhin gewöhne ich mich so langsam an das Auto – alles läuft super.

Nach Johannesburg geht es ab – es gibt keine Autobahn nach Clarens – auf eine Straße, die mit der Zeit etwas anstrengend wird. Immerhin ist die Fahrt nicht mehr ganz so monoton, aber auf Slalom um „Potholes“ hätte ich auch verzichten können. Diese Schlaglöcher hier auf den Straßen haben ihren Namen redlich verdient. Man könnte auch sagen „Plöztlich keine Straße mehr“ oder „tiefe, riesige Löcher“. Da kaum Verkehr ist, bin ich aber noch recht entspannt – einfach mal auf die andere Seite, wenn es mal zu schlimm wird, oder einfach direkt auf der Mitte fahren – kein Problem!

Jetzt kommen mit plötzlich doch etwas mehr Fahrzeuge entgegen, also etwas langsamer auf der eigenen Spur und schön immer die Löcher zwischen die Reifen bekommen – klappt.
Eine Reihe von Löchern hintereinander… läuft… *knall*… hinter der Reihe versteckt sich ein vorher nicht sichtbares breites Loch und es gibt kein Ausweichen. Trotz der nicht sehr hohen Geschwindigkeit sehe ich etwas an meinem Fenster vorbeifliegen. Sch*** was war das?
Wir halten sofort an… das Rad ist noch dran… aber eine Radkappe meinte wohl, weg katapultiert werden zu müssen. Wir suchen das hohe Gras auf beiden Seiten der Straße ab… nichts… ob wir ein schwarzes Loch geöffnet haben, in das die Radkappe geflüchtet ist? Mist… na gut, wir begutachten das Rad: Hier schein alles noch in Ordnung zu sein… also geht es weiter.

Meine Fahrweise wird etwas angespannter, da ich sicher nicht noch einmal eine Begegnung mit einem „Abgrund“ haben möchte. Und immer wieder tauchen plötzlich nicht zu missachtende Löcher auf, die man erst in letzter Sekunde entdeckt. Deutlich nach unser geplanten Zeit – lieber noch langsamer Fahren und die anderen Fahrer damit ärgern – kommen wir endlich in dem Künstler-Städtchen Clarens an.

Auf große Reise!

Wir folgen der Hauptstraßen und entdecken schnell das „La Poste – Apartment“, welchen wir über airbnb gefunden haben. Den Schlüssel bekommen wir in der darunter liegenden Kunstgallerie. Wir staunen – so groß und schön haben wir uns das Appartement nicht vorgestellt. Eine Hochterrasse vor dem Eingang, im Raum eine Couch mit großem Fernseher, eine Küche mit Mikrowelle und Mini-Ofen, ein riesen Bett, dass breiter ist, als es lang ist – haben die das richtig herum aufgebaut?! – eine freistehende Badewanne. Hinter einer Tür, das großzügige Badezimmer mit Dusche. Alles Bestens. Die Anspannung der Fahrt fällt.

Auf große Reise!
Ausblick vom Apartment

Etwas entspannen, Fotos auf den Laptop übertragen und dann geht es zu einer kleinen Runde durch die Stadt. Ein Restaurant/Cafe kommt mir bekannt vor… ich glaube hier war ich vor 5 Jahren auch. Nach der Runde kehren wir zu „278 on main“ zurück um uns ein Abendessen mit anschließendem Free WiFi zu genehmigen und den Blog etwas voranzubringen.

Dann husch husch ins Bett… uhhh… recht hart und nur eine riesige Decke… naja wird schon klappen… zzzzzzzzzzzzzzzzz….