Hirnspuk

In die Natur. In den Luxus?

Nach der Nacht in Clarens und einem netten Frühstück im Restaurant/Cafe direkt vor unser Unterkunft – nein nicht wieder beim WiFi… wir scheinen noch nicht abhängig zu sein ;) – geht es noch 2 Caches suchen. Beide sind schnell gefunden also geht es wieder ins Auto. Auf in die Natur in Richtung Royal Natal NP. Unglaublicherweise sind die Straßen hier hinter Clarens plötzlich ganz eben, keine Schlaglöcher, alles neu. Nach etwas Fahrt durchqueren wir den Golden Gate NP, der uns den ersten Eindruck der doch deutlich anderen Landschaft der Drakensberge gibt.

In die Natur. In den Luxus?
Berge

Es handelt sich hier nicht um ein Gebirge, wie wir es in Deutschland kennen, sondern vielmehr um grüne „Hügel“ aus denen ab und an eine Steilklippe aus Stein empor steigt, um oben wieder „kugelig“ rund abzuschließen. Nach dem Durchqueren des Parks haben wir noch einige Kilometer vor uns. Das Navi befiehlt uns in 500m nach rechts abzubiegen, aber dort stehen einig Autos mit gelangweilten Fahrern. Eine Überraschungsparty für uns? Wohl kaum… „Avarage Waitingtime 30 minutes“… hier wird doch wirklich die Fahrbahn neu gemacht und wir dürfen warten, bis die Gegenseite durch ist. Nach einiger Wartezeiten geht es dann endlich weiter… über alten Teer, Schotter und Gemisch aus beidem. Vor uns ein blauer Kleinwagen, der immer langsamer fährt. Südafrikaner kenne da nichts, auf die andere Schotterpistenseite und überholen, ich fahre da doch lieber etwas defensiver.
Nach gefühlten Stunden erreichen wir das Ende der Baustelle. Es kann normal weiter gehen, allerdings wieder mit meiner geliebten Warnung „Potholes“. Diesmal ist es zum Glück nicht so schlimm, auch wenn ich das eine oder andere Mal ganz gut auf die Bremse steige, weil sich ein Schlagloch wieder irgendwo versteckt.
Es wird immer ländlicher, einige kleine Dörfer bzw. nur einzelne sehr traditionell aussehende Häuser ziehen vorbei. Schließlich kommen wir an unsere letzte Abzweigung, über ein Vieh-Gitter, bei dem man nicht zu schnell fahren sollte, was wiederum von lokalen Anwohnern zum Verkaufen – oder eher aufdrängen? – von Lehmfiguren ausgenutzt wird, weiter über eine Privat-Straße und ein sehr schön angelegtes Gelände mit kleinen Häusern kommt in unser Blickfeld.

Wir sind da, die Montusi Mountain Lodge bietet uns eine „Drive-in Rezeption“, die wir aber dann doch etwas zu dekadent finden. Wir parken steigen aus und werden am Empfang herzlich begrüßt. Es gibt eine kurze Führung was wir wo finden und natürlich unseren Zimmerschlüssel.
Zurück ins Auto und zu unserem Hause, dieses hat nämlich extra einen Unterstand für unser Auto.

In die Natur. In den Luxus?
Unsere Suite

Wir betreten das Gebäude – es ist ein mit Gras bedecktes, rundes Apartment – wir finden eine persönliche Begrüßung mit Getränk und Soft-Honig-Makadamia-Nougat auf dem Couchtisch und eine sehr schöne Einrichtung vor. Hier lässt es sich bestimmt gut leben ;)
Wie selbstverständlich gibt es hier übrigens auch WiFi, wenn auch die Verbindung nicht immer optimal ist, können wir dies sehr gut nutzen um euch ab und an upzudaten.

Am Abend geht es dann „smart casual“ zum Essen. Dieses wird – da das Wetter gut ist – draußen unter einem großen Grasdach eingenommen. Wir werden freundlich begrüßt und bekommen die Tagesmenükarte gereicht. Wir können als Vorspeise einen Salat mit Lachs oder eine Cauliflower (Blumenkohl) Suppe mit Brie – oder beides – wählen. Als Hauptgang gibt es dann entweder eine vegetarische Lasagne, Lammkotlett mit Gemüse oder ein Hühnergericht. Als Nachtisch gibt es dann Eis mit Minzsoße oder „Eton mass of Strawberries“ (Sahne, Erdbeeren, Baisier/Keks/weiße Schoko-Boden) und als Abschluss auf Wunsch etwas Käse vom Buffet.
Wir wählen als Hauptgang das Lamm und ich muss euch sagen: Es ist sagenhaft, einfach unglaublich gut – einfach wirklicher Luxus.
Gut gesättigt gehen wir in unsere Unterkunft und sitzen bei offenen Fenster mit leichter kühler Briese auf der Couch. Nach einiger Zeit hören wir etwas über uns „klacken“ an verschiedenen Stellen – können es nicht zuordnen, machen dann aber so langsam das Fenster zu und gehen in Richtung Bett. Plötzlich ein Aufschrecken – was war das?… Da fliegt doch wirklich eine Fledermaus durch unsere Zimmer?! „Willkommen Frieda!“ Ratlosigkeit – das arme Tier – wir lassen das Fenster noch einen Zeit offen und hoffen, dass sie wieder ihren Weg nach draußen findet, bevor wir schließlich wirklich ins Bett gehen.