Hirnspuk

Run, Cheetah, Run.

Wieder früh aufstehen, schnell frühstücken, fertig machen und dann ab in den Land Rover. Heute wartete nämlich ein kleines Highlight auf uns: The Ann van Dyk Cheetah Centre – De Wildt. Dieses Centre ist eine Aufzuchtzenter für gefährdete Tierarten, um diese dann in die Wildnis entlassen und dort wieder ansiedeln zu können.
Nach knapp einer Stunde Fahrt kamen wir exakt 2 Minuten vor Beginn der Führung beim Centre an. Das ist ja grade noch mal gut gegangen *uff*
Station 1 der Tour begann im Konferenzraum mit einer kurzen Einführung in Ablauf, Verhaltensregeln und Organisatorischem (Haftungsausschluss ^^ „You sign your life away“). Dann ging es richtig los. Die ganze Truppe, ca. 20 Leute, wurde zur Rennstrecke gebracht, hinter einem Zaun verfrachtet und bekam noch einmal erklärt, was uns nun erwarten sollte: Wir durften Geparden beim Jagen einer künstlichen Beute beobachten. Das bedeutete konkret, dass ein Gepard mit dem Auto „angeliefert“, mit ein paar Appetizern auf die Rennstrecke gelockt wurde und dann eine auf dem Boden befindliches Seil, an dem ein bisschen Flatterband befestigt ist, mittels Motor in Bewegung gesetzt wurde. Und was macht die Katze? Den Puschel jagen ;)
Naja, normalerweise zumindest. Der erste Gepard, ein King Cheetah (das ist eine Genmutation, die sich in einem anderen Fleckenmuster zeigt) hatte darauf wohl keine Lust. Das hatte unser Guide aber schon erwartet. Also wurde „Heathcliff“ wieder ins Auto gelockt und ein anderer Renner geholt. Hier klappte dann alles wunderbar. Insgesamt durften wir drei Läufe beobachten. Eine Katze spielte sogar richtig mit der Beute, legte sich ins Gras, pirschte sich an und raste dann wieder los. Man konnte sehen, dass die Tiere Spaß am Rennen haben.
Danach ging es für uns wieder in den Konferenzraum, in dem wir eine DVD über Ann van Dyk und die Arbeit des Cheetah Centres anschauten. Der Film gab den Mitarbeitern genug Gelegenheit das nächste Highlight vorzubereiten: Die Interaktion mit einem Geparden.
Das bedeutet genau, dass ein Gepard mit Leine in den Raum geführt wird, sich auf einen Tisch legt und dann von den Mutigen kraulen lässt. Natürlich war alles genau geregelt, jeder „Streichler“ musste sich die Hände desinfizieren, es durften nur kleine Gruppen ans Tier heran, Streichelart (nicht kitzeln, da Aufforderung zum Spiel) und -region (nicht an Kopf, Bauch oder Hinterteil) wurden festgelegt und es gab einen festgelegten Weg über den man sich dem Tier nähern durfte.
Es war ein faszinierendes Gefühl den Geparden zu streicheln. Das Fell ist sanft und weich, das Schnurren heftig. Ja, wirklich, der Gepard hat geschnurrt. Und wie! Eben doch ganz Katze.
Genau diese Interaktion wird auch regelmäßig in örtlichen Schulen durchgeführt, um den Kinder ein Gefühl für die Tiere zu geben, ihnen die Furcht zu nehmen und so Wilderei zu vermeiden.
Anschließend gab es dann noch einen Game Drive durch das Gelände des Centres, bei dem wir auch die anderen dort lebenden Tiere gezeigt bekamen. Die Tour wurde mit vielen interessanten Hintergrundinformationen angereichert. Insgesamt besuchten wir Geier, einen Serval, einen Caracal, Honey Badger (die sind genial), Wild Dogs (Hyänenhunde), einen Strauß und weitere Cheetahs. Auch ein paar Antilopenarten wie Nyalas und Impalas waren dabei.
Aug in Aug mit einem freilaufenden Strauß zu sein ist übrigens recht … beeindruckend.

Ein Kommentar zu “Run, Cheetah, Run.

  1. Kathi

    Bringst du mir solch eine Miezekätzchen mit?! Die würde ich auch gern mal kraulen.
    Und ein echt geiles Straußenbild hab ihr da gemacht!