Hirnspuk

Und davon wird das Wasser eeeehmmer noch nasser.

Der Samstag beginnt für uns fledermausfrei, dafür aber mit vielen Schwalben. Die gibt es hier nämlich zu Hauf und auch beim Frühstück(sbuffett) ist man vor ihnen nicht sicher, denn das findet wieder im Freien unter dem Gras-Pavillion von gestern Abend statt. Und was gibt es tolleres als zwischen Säulen hindurch und über die Köpfe der Essenden hinweg zu segeln?
Nachdem wir uns ausreichend gestärkt haben, geht es mit dem Auto los zum Royal Natal National Park. Dort besuchen wir zu erst einmal das Visitor Center und schauen uns auch gleich den Curio-Shop an. Beides eher uninteressant, daher studieren wir nur schnell noch die Karte, um uns über unsere Route klar zu werden, und weiter geht es. Leider lässt uns das Wetter etwas im Stich, denn als wir bei dem Parkplatz ankommen, von dem aus unsere Wandertour starten soll, regnet es.
Wir warten, bis der Regen aufhört, registrieren uns schnell – jeder Wanderer muss sich hier in ein Buch eintragen, ein paar Infos hinterlassen wie Tel.-Nr., Auto-Kennzeichen, Rucksackfarbe etc und sich bei der Rückkehr wieder austragen – und laufen los. Unser Ziel: Die Cascades.

Der Weg läuft sich gut, denn er ist ja auch rollstuhlgeeignet – zumindest am Anfang…
Doch dann beginnt es leider schon wieder zu regnen. Zusammen mit einer indischen Familie stellen wir uns bei einem „Wanderkarten-Hüttchen“ unter und warten wieder einmal auf das Regenende. Als es nur noch nieselt, ziehen wir weiter.
Der Weg führt uns immer am Bach entlang, teilweise über Holzbrücken um Bäume und Felsen herum. Einmal können wir sogar die ersten Bushmen-Malereien bewundern. Ein erster Vorgeschmack, auf das, was noch kommen wird.

Und davon wird das Wasser eeeehmmer noch nasser.
Cascades

Mittlerweile ist es recht schwül geworden und auch der Nieselregen will nicht aufhören, aber dann öffnet sich vor uns endlich der Weg zu den schönen Kaskaden des Mahai-River.
Fotos machen, staunen, über die wenig vertrauenerweckende Beton-Brücke, die ihr Geländer schon lange verloren hat, und noch ein wenig weiter wandern.
Da das Wetter aber eher schlechter als besser wird und wir unser Ziel ja eigentlich auch schon erreicht haben, drehen wir um und machen uns auf den Rückweg, natürlich nicht, ohne uns vorher wieder im Hiking-Register abgemeldet zu haben.

Der Nachmittag verläuft für uns dann wenig spektakulär mit heißem Tee und Knabberzeug in unserer Lodge, denn mittlerweile hat sich der Regen zu einem Gewitter ausgeweitet. Euer Glück, denn so konnten wir ein wenig mehr bloggen.

Zum Abendessen eilen wir dann mit Schirm und Regenjacke, diensmal wird auch drinnen aufgetischt. Wäre sonst vielleicht auch etwas ungemütlich geworden…
Das Menue macht dann alle Unannehmlichkeiten des Tages wieder wett:
Zur Vorspeise gibt es eine Marokkanische Suppe oder Calamari auf Salsa Verde zur Auswahl. Wir bestellen beides und tauschen zwischendrin.
Beim Hauptgang können wir wählen zwischen Beef auf Schoko-Risotto mit Zucchini, Chop Suey vom Hähnchen oder einem vegetarischen Quinoa-Salat. Wir nehmen beide das Beef und ich sage euch, das war die beste Wahl, die wir treffen konnten. Soooooooo lecker *yammy*
Zum Nachtisch gab es dann entweder Rotebeete-Cheesecake mit Glüchweinsoße oder Eis mit Roter Grütze.
Dafür nimmt man den Weg durch den Regen doch gerne auf sich ;)