Hirnspuk

Leider müssen wir uns heute schon von der Montusi Mountain Lodge verabschieden.

Doch vorher nutzen wir noch einmal das Hiking-Angebot und begeben uns bei bestem Wetter auf eine geführte Tour zu den nahegelegenen Bushmen-Paintings. Unsere Gruppe besteht, neben uns beiden, aus 4 Engländern, 2 Franzosem, dem Rescue-Dog Josef und dem Guide, der aus einem der Zulu-Nachbardörfern stammt.
Die Wanderung führt uns durch eine wirklich hübsche Landschaft, quer über Wiesen und Felder, vorbei an Bäumen und Elands hoch hinauf auf einen Berg. Das bedeutet natürlich auch, zeitweises Krackseln über Steine und immer schön steil bergauf.
Der Guide meint es gut, geht uns beiden aber nach kurzer Zeit gehörig auf die Nerven, da er an allen möglichen und unmöglichen Stellen kleine Fotoshootings einbaut. „Gib mir mal deine Kamera und stell dich da hin. Jetzt schau verloren in die Landschaft / kletter da hoch und mache eine Siegerpose / nehmt euch an der Hand und lauft da lang…“ Das nervt schon sehr, denn eigentlich wollten wir ja nur die Höhlenmalereien anschauen. Naja. Irgendwann sind wir endlich oben und da sind auch schon die ersten Zeichnungen, in einem Überhang hinter einem kleinen Wasserfall.
Leider ist hier nicht sonderlich viel erhalten, denn die Höhle bzw. der Überhang ist frei zugänglich und es gibt Leute, denen es wohl unwahrscheinlich viel Spaß macht, historische Artefakte wegzurubbeln, zu übermalen, ab zu kratzen oder einfach komplett abzuschlagen, um sie dann zu verkaufen. Das ist wirklich sehr schade, zumal außer dieser Malereien nicht mehr viel von der Kultur der San übrig ist.