Nach einer Nacht im doch echt zu weichen Bett, mit nur einer Bettdecke, wachen wir recht früh durch den Straßenverkehr und die geringe Verdunklung der Fenster auf. Wir gehen, wie gestern angekündigt, um 9 Uhr in den kleinen Pub runter, in dem uns der Besitzer Chippy begrüßt. Unser Frühstück mit Croissants, Marmelade und Müsli ist bereits vorbereitet. Er bietet auch an, Eier zu kochen, kommt dann aber auch noch auf die Idee, mir ein typisch englisches Essen anzupreisen, das man Mittags wohl nochmal spürt – wer kann da schon nein sagen ;)
Nach kurzer Zubereitungszeit serviert er mir einen gebratenen Räucherhering mit Buttertoast (Kippers) – ich kann bestätigen, leicht liegt der in der Tat nicht im Bauch – aber wenn es schon ein typisch englisches Essen gibt, dann darf das doch nicht unprobiert bleiben, oder?!




Wir brechen auf zu einem der Haupt-Sights der Region – Stonehenge.
Was wir hier aber nicht wollen: £ 64,80 für 2 Eintrittskarten und Parken zu zahlen, das halten wir dann doch für sehr übertrieben. Natürlich haben wir vorab recherchiert, wie man hier kostenlos hin kommt, zumal die ganze Region „Stonehenge“ National Trust ist, bei dem wir ja über INTO sozusagen Mitglieder sind. Nur Stonehenge selbst gehört zu English Heritage. Kostenlos hier hin, das kann doch gar nicht sein, oder? Doch kann es, und das ohne Tricksereien oder ähnliches.
Wir parken nördlich von Stonehenge in Larkhill (Ecke Fargo Rd – Willoughby Rd). Von dort geht es knapp 1,8 km über eine ehemalige Straße nach Süden. Auf dem Weg haben wir ab etwa der Hälfte bereits einen schönen Blick auf den imposanten Steinkreis und dürfen auf ihn zulaufen.
Wie kann es sein, dass wir hier nichts zahlen müssen, das kann doch nicht erlaubt sein? Doch: Nur der Weg einmal um Stonehenge herum kostet etwas, direkt hinter diesem ist auf einer Seite der „Public Pathway“ öffentlich zugänglich. So werden wir am Eingang, an dem auch die Shuttle-Busse halten, gefragt, ob wir ein Ticket haben, und uns nach Verneinung der Weg direkt nehmen dem „Bezahlweg“ gewiesen. Natürlich können wir so nicht einmal um den Kreis laufen, aber auf der Seite, an die wir kommen, stehen wir nur etwa 2 oder 3 Meter weiter entfernt von den Steintoren, als alle anderen, denn auch mit Bezahlung darf man (zum Glück, bei dem Andrang der hier herrscht) nicht direkt an die Steine.
Wir sind sehr beeindruck von den Steinen, diese sind noch einmal deutlich größer als ich sie mir vorgestellt habe, und man kann bei den Steinen die kein „Dach“ mehr tragen an der Oberseite eindrücklich sehen, wie hier eine Verzahnung eingehauen wurde, um den Dachstein zu befestigen – echt durchdacht, was dort vor etwa 5000 Jahren erbaut wurde.
Nach einer knappen Stunde treten wir so langsam den Rückweg zum Auto an und betrachten auf diesem auch noch einmal die hier um uns verteilten Hügelgräber und den Stonehenge Cursus, eine sehr lange Grabenstruktur unbekannten Zwecks.


















