Am ersten vollen Tag in Barcelona steht viel an.
Wir starten nach einer recht guten Nacht – die Betten sind erstaunlicherweise gar nicht mal so schlecht – mit einem Frühstück, bei dem ich auch etwas vom gestern im Supermarkt gekauften Iberischen Schinken genießen darf. Dann geht es auch schon in unserem Viertel los, denn wir wollen den (eigentlich für gestern geplanten) „Jardí de la Fundació Julio Muñoz Ramonet“ besuchen.
Zwei Blöcke weiter stehen wir auch schon vor dem Eingang des Gartens. Wir sehen viele Pflanzen und eine Pergola vor einem kleinen Wasserlauf, an dem verschiedene Taubenarten trinken. Weiter geht es unter Mandarinen-Bäumen (oder waren das Orangen?) hindurch, an ein paar Zitronen vorbei in den nächsten „Hof“, in dem ein Wasserbecken und ein paar Statuen auf uns warten. Wir gehen weiter um das stattliche Gebäude herum, das das Zentrum des Gartens bildet, und verlassen schließlich die Anlage durch ein Tor.
Weiter geht es in Richtung unseres nächsten Sights, weiter in der Innenstadt. Da ich auf dem Weg zur Haltestelle auf Google einen weiteren Park sehe, beschließen wir, hier einen kurzen Stop einzulegen. Der Eingang in den Parc Moragas wirkt sehr ungewöhnlich – mehr als würden wir eine Treppe zu hohen Wohnhäusern hinauf klettern. Dann stehen wir aber in einem netten Park mit einigen Palmen. Wir hören uns vertraute Vogelgeräusche – hier müssen doch Papageien sein … Kaum gedacht, sehen wir sie schon und entdecken, dass hier etliche (nach unserer Recherche) Mönchssittiche ihre Nester bauen.
Nach diesem kurzen Zwischenstopp geht es weiter zur Haltestelle der FCG (ein anderer Betreiber als die Metro, dennoch eine U-Bahn) und ab zum Plaça de Catalunya, denn von hier ist es zu unserem nächsten Ziel nicht mehr weit. Erschreckt stellen wir fest, dass von hier die Straße La Rambla startet, die wir eigentlich nicht besuchen wollten. Es handelt sich um die Touristen-Hochburg-Meile, was wir gleich auch durch Menschenmassen bestätigt bekommen, und das obwohl es Winter ist. Ein netter Jogger weist uns auch gleich darauf hin, dass wir die Rucksäcke doch lieber nach vorne nehmen sollen. Nach nur einem Block biegen wir schnell nach rechts ab, um dem Trubel etwas zu entkommen. Weiter geht es parallel zur La Rambla durch mehr oder weniger kleine Straßen und Gassen, an einem Geocache vorbei, als uns Musik an die Ohren dringt.
Wir biegen spontan auf den Plaça de les Caramelles ab, auf dem sich gerade 4 Samba-Bands mit Trompeten, verschiedene Trommeln, Agogôs (Aufschlagidiophon), etc. Musik-Battels liefern. Es werden interessant Samba-Varianten von Weihnachtsliedern gespielt – sehr amüsant :)
Weiter geht es zum Jardins de Rubió i Lluch, einem Innenhof, der auf einer Seite von einer Art Kreuzgang gesäumt ist. Leider ist das Klientel an diesem Ort etwas zwielichtig und der Geruch nicht gerade berauschend, die Location selbst aber echt schön.
Wir verlassen den Hof auf der anderen Seite und stehen dann auch schon vor dem Palau Güell. Es ist 12:50 Uhr, doch unser Ticket-Slot ist erst um 13:30 Uhr. So entscheiden wir uns nach einem kurzen Blick auf die Karte, einmal kurz La Rambla zu queren, um zum Plaça Reial zu kommen. Dort finden wir eine Art Flohmarkt, den „Fira de Segells i Monedes“, auf dem vor allem Briefmarken und Münzen sowie Zubehör zum Sammeln verkauft werden.