Heute geht es für uns in den Stadtteil Barri Gòtic. Wir man vom Namen erahnen kann, handelt es sich um ein Stadtviertel mit engen mittelalterlichen Gassen, in dem auch einige gotische Häuser zu finden sind.
Auf dem Weg zur Haltestelle kommen wir aber zunächst zufällig am Mercat Galvany vorbei, der Markthalle unseres Wohnviertels. Wir drehen eine kleine Runde durch das imposant große Gebäude und bestaunen eine liebevoll und aufwändig gestaltete Krippenlandschaft. Dann geht es mit der U-Bahn auf bekannter Route zum Plaça de Catalunya.
Von dort machen wir nicht wieder den Fehler, auf die La Rambla einzubiegen, zumal es heute nochmal voller aussieht als gestern. Wir laufen stattdessen über den Platz, kommen an Herkules vorbei, der gerade den ersten Stein von Barcelona anschleppt, und biegen in die östlich parallel verlaufende Straße ein. Auch diese kann man sich von den Menschen her wie einen Samstag auf der Zeil vorstellen – eigentlich etwas zu voll für uns.
Wir bahnen uns unseren Weg Richtung Süden, machen hier und dort ein paar kleine Abstecher und erreichen dann La Catedral. Wie wir mit einem Ohr zufällig von einer Stadtführung mithören, war diese Kirche ursprünglich recht schlicht, wurde dann aber zur Weltausstellung „renoviert“ und hat dabei eine komplett neue, aufwändige Fassade erhalten. Wir machen ein paar Fotos und gehen dann zum Eingang. Da unser Ticket erst für einen Slot in 15 Minuten gilt, müssen wir am Rand warten, bis wir dann hinein dürfen.
Die Kathedrale ist dreischiffig mit hohen, großen Kreuzgewölben. In der Mitte können wir einen Chor betrachten, der aus aufwändig bearbeitetem Holz gefertigt wurde. Nach dem Chor dann der Altarbereich mit darunter liegender Krypta, die ungewöhnlicherweise von vorne über eine große Treppe zu betreten ist. Wir drehen eine Runde, machen ein paar Fotos der Architektur und der bunten Glasfenstern und entdecken auf unserem Ticket dann, dass im Eintrittspreis wohl die Besichtigung des Daches inklusive ist. Ich meine mich zu erinnern, dass man dies bei einigen Anbietern zusätzlich buchen musste, aber vielleicht täusche ich mich auch.
Wir stellen uns am Aufzug an und hinauf geht die Fahrt. Auf dem Dach angekommen, können wir die verschiedenen Türme mit all ihren Krabben aus der Nähe begutachten und haben natürlich einen guten Blick über Barcelona. In einem der Türme können wir dann die Kirche in einer kurzen VR-Show erleben, die aus meiner Sicht recht gut gemacht ist, vor allem, da man nicht direkt Kopfweh von den Brillen bekommt, auch wenn sie recht schwer auf dem Kopf sind.
Wieder unten angekommen führt unser Weg in den Kreuzgang des anliegenden Klosters, in deren Mitte neben einem Brunnen und viel Grün auch 13 weiße Gänse leben.