Heute starten wir nicht mit dem Bus, sondern laufen direkt in den den Wald hinter unserer Unterkunft. Auf unserem Weg durch den recht dunklen Buchenwald treffen wir immer mal wieder auf die Schienen der Schmalspurbahn und hören diese auch in den Ferne tuten.
An der Haltestelle Jagdschloss hört es sich so an, als könnte der Rasende Roland gleich vorbei kommen, und so entscheiden wir uns für ein Foto kurz zu warten – und wir haben es richtig eingeschätzt. Ein paar Fotos später nehmen wir Reißaus vor dem Dampflok-Qualm und setzen unseren Weg fort.
Nach guten 1,5 Stunden gemütlicher Wanderung kommen wir unserem Ziel nahe. Wir biegen auf einen Pfad, der über eine Wiese führt, und sehen in der nächsten Baumgruppe dann die ersten zu einem ehemaligen Steingrab angeordneten großen Steine. In der nächsten Baumgruppe finden wir eine weitere, noch größere Anlage und so setzt sich das ganze fort. Es ist beeindruckend, welch Aufwand hier in der Frühzeit betrieben wurde, um diese großen Grabanlagen zu schaffen. Sehr schön, dass diese hier noch existieren und besichtigt werden können. Schade nur, dass mal wieder jegliche Informationen fehlen. Nur am Ende des Pfades finden wir ein Schild, das den Weg zu den Großsteingräbern weist, das war es aber auch schon.
Auf einer schön platzierten Bank direkt an der größten Grabanlage legen wir eine (etwas frühe) Mittagspause ein und beobachten dabei interessante Wolkenformationen und Kraniche, die an uns „im Keil“ vorüberziehen. Zum Abschluss des Besuchs darf natürlich der obligatorische Geocache nicht ungefunden bleiben.
Wir ziehen weiter durch das kleine Örtchen „Lancken-Granitz“, das sich, wenn man der Bemalung des Feuerwehrhauses glaubt, durch die Großsteingräber definiert. Sehr verständlich, denn etwas anderes gibt es hier nicht. Nein, stimmt nicht ganz: Wir kommen noch am Gemeindezentrum vorbei, das gleichzeitig auch Touristen-Information, Hausarztpraxis und ein Pflegedienst ist. Auch eine alte, schöne Backstein-Kirche aus dem 15. Jahrhundert besuchen wir und bewundern die erhaltenen Wandmalereien aus dieser Zeit. Auf dem Weg durch das Dorf beantworten wir ein paar Fragen der Adventure Lab Caches bevor wir uns gegen 14 Uhr an der Bushaltestelle niederlassen.
Dort erst ein kleine Schreck: Die Live-Auskunft der Haltestelle auf meinem Handy meint, unser Bus, der eigentlich um 14:23 Uhr fahren soll, komme erst um 14:54 Uhr – und anders kommen wir hier nicht weg. Dann aber Entwarnung, nach kurzer Zeit verschwindet die Meldung wieder und wir können in den Bus steigen. Dieser fährt uns zurück nach Binz, wir steigen aber nicht am Kleinbahnhof aus, um zur Ferienwohnung zu kommen, sondern fahren bis zum Großbahnhof …
























Tolle Grabstätten. Wie haben die Menschen früher diese Brocken wohl transportiert??