Nach einer etwas anstrengenden Nacht in einem recht harten Bett, geht es für uns nach einem Frühstück und kurzer Umplanung heute mit dem Bus nach Putbus.
Vorher streifen wir noch etwas am Kleinbahnhof Binz entlang und beobachten den „Rasenden Roland“, die hiesige Schmalspur-Dampfeisenbahn, denn wir müssen etwas Zeit überbrücken: der Bus fährt einmal um 8:24 Uhr – zu früh für den Urlaub – und dann wieder um 11:24 Uhr.
Mit etwas Verspätung geht es dann mit dem Bus 29 in ein paar Minuten nach Serams und von dort mit der 31 weiter nach Putbus.
Am Bahnhof in Putbus begegnet uns wieder der Dampfzug, der hier offensichtlich seine Service-Station hat, die Lok befüllt und anschließend wieder ankuppelt. Wir beobachten das Geschehen und wundern uns, warum die Lok heute „rückwärts“ fährt. Uns fällt auch die sehr interessante Technik der Schranken bzw. der dazugehörigen Glocken auf, die durch ein Rad mit Streben regelmäßig angeschlagen werden, während sich die Schranke bewegt.
Jetzt wollen wir aber den Ort erkunden. Wir laufen vom Bahnhof den Hügel hinauf durchs Villenviertel und dürfen hier pompöse Gebäude von Neo-Klassizismus bis Jugendstil betrachten.
Weiter geht es zum vom Englischen Bath inspirierten Circus, einem großen kreisrunden Platz, der mit weißen Häusern umrandet ist. Der Fürst und Herr zu Putbus „Wilhelm Malte I.“ hat diesen Baustil in Bath entdeckt und sich in Putbus nachbauen lassen, auch wenn der Platz hier deutlich größer ist. So erfüllt dieser aber aus unserer Sicht nicht den in England erwünschten Effekt, bei dem eine einmündende Straße stets auf die großen, schönen Häuser blickt.
Weiter geht es, nach einer kurzen Stärkung am „Thüringer Bratwurst“-Stand, zur Orangerie, dem Marktplatz, an dem wir unsere Mittagspause mit den mitgebrachten Brötchen fortsetzen, und dann schließlich in den Schlosspark. Der Park ist ein weitläufiges Gelände mit vielen schönen Bäumen, Wiesenflächen, einem großen See, der bereits genannten Orangerie, einem Dam- & Rotwildgehege, einem ehemaligen Marstall, einer ehemaligen Kurhalle – jetzt eine kleine Kirche –, einem ehemaligen Affenhaus – jetzt ein Puppen-/Spielzeug-Museum –, Resten des Fasanenhauses, einem Mausoleum, Denkmalen, Brunnen und Statuen, aber keinem Schloss …
Das einzige, das an das Schloss erinnert, sind Fotos auf verschiedenen Tafeln mit Zitaten aus der Zeit und eine Terrasse am See, die mal zum Schloss gehörte.
Durch die Stadt und den Park lassen wir uns von einem Adventure Lab-Cache (ALC) führen und machen zwischendrin auch noch Halt für einen weiteren Geocache. Den Abschluss unserer Runde markiert der Bonus zum ALC, von dem aus wir den Weg Richtung Bahnhof antreten. Im lokalen Bäcker neben dem Netto genehmigen wir uns noch einen leckeren Zupfkuchen, um die Wartezeit zu überbrücken, und dann geht es auch schon mit dem Bus zurück nach Binz.
















































