Über unseren Irland-Urlaub haben wir bis jetzt leider noch keinen einzigen Leprechaun gesehen, das wollen wir jetzt ändern – wir besuchen das National Leprechaun Museum.
Das Museum ist nur stündlich mit Führung zu besichtigen. Wir kommen pünktlich ein paar Minuten vor Beginn an, werden am Ticketschalter vor dem Eingang begrüßt und können gleich nach dem Ticketkauf in das „Wartezimmer“.
Hier sehen wir bereits verschiedene Zeichnungen, Bilder aus Filmen, Klamotten, Bücher und vieles mehr von bzw. über Leprechauns – die irischen Kobolde.
Kurz darauf werden wir von unserem Führer herzlich begrüßt. Er beginnt uns zunächst etwas Hintergrund zu den Leprechauns zu erzählen, so sind sie eigentlich eher braun gekleidet um nicht so stark aufzufallen. Die heutzutage gängige grüne Darstellung mit Zylinder verdanken wir Disney-Mitarbeitern, die in einem Film einen Leprechaun-König grün anzogen, da grün für sie für Irland stand.
Weiter geht es damit, dass wir selbst auf die Größe von diesen kleinen Gefährten geschumpft werden. Wir erreichen durch einen großen röhrenförmigen Gang den nächsten Raum, in dem wir ganz klein sind und uns auf Stühle oder Sessel der Großen setzen, oder eher sie erklimmen, können.
Es folgen verschieden Räume, in denen unser enthusiastischer Guide uns die Sagen und Legenden über Kobolde, Feen u.ä. näher bringt. Dazu erklärt er uns zum Einen den Hintergrund zu bzw. die Entstehung der Geschichten, zum Anderen bekommen wir auch verschiedene Sagen erzählt – so wie sie früher auch erzählt wurden. Dabei bemerken wir schnell, wie gerne der Guide uns mit den Geschichten unterhält und uns in die Erzählungen einbezieht. Es handelt sich nicht um einen einstudierten Ablauf, der jede Stunde von Neuem heruntergebetet wir. Der Guide ist ein richtiger „Storyteller“, er fragt uns teilweise auch, zu welchen Themen oder in welcher Art wir eine Geschichte hören möchten, überlegt dann kurz und erzählt die passende Legende.
Nach dem Rundgang gelangen wir noch in einen Shop, in dem wir Bücher und verschiedene andere Dinge zum Thema kaufen können. Hier unterhalten wir uns auch mit einem anderen Mitarbeiter, der bereits bei der Gründung mit dabei war – wir vermuten, dass wir es hier auch mit einem der Besitzer zu tun haben. Er erzählt uns, dass unser Guide bei weitem der jüngste Storyteller hier ist und er hier arbeitet um mehr über die Geschichten zu lernen, da er später einmal gerne ein eigenes Theater zu den irischen Sagen eröffnen möchte. Wir werden auch um Feedback zu unserem Guid gebeten und bekommen erzählt, dass der langjährige Mitarbeiter auch oft bei den Geschichten zuhört, um zu überprüfen, dass hier keine neuen Geschichten erfunden werden, sondern es sich um echte Sagen und Legenden handelt.
Abends/Nachts gibt es hier wohl auch eine spezielle Erwachsenen-Tour, bei der die ganz dunklen Geschichten ausgepackt werden.
Wir können einen Besuch sehr empfehlen, der Besucher sollte hier aber einigermaßen gut Enlisch verstehen, denn dieses Museum hat nichts zum selbst Lesen oder Übersetzungen, hier geht es um das Zuhören und sich Geschichten erzählen lassen.