Hirnspuk

Irland – 6. Tag – Galway

Am Nachmittag erreichen wir Galway.

Ich muss sagen, diese Stadt hat uns enttäuscht – oder vielleicht sind wir durch die einsame Natur auch keine Großstädte mehr gewohnt. Es ist vor allem dreckig, laut und voller Touristen und „Party-People“. Allerdings halten wir uns auch hauptsächlich in der bei Touristen beliebten Kirwan’s Lane und den angrenzenden Gebieten auf. Es gibt unglaublich viele Pubs, wer also gerne mal einen Pub Crawl machen möchte, ist hier sicher richtig. Zumindest sind die Wege nicht weit. Das einzige, was mir hier wirklich gefällt, sind die Straßenmusiker, die mit ihrer Musik (hauptsächlich Irish Folk, aber auch moderne Sachen) zum Verweilen einladen.

Weitere „Sights“ sind die Galway Cathedral und Lynch’s Window, eine einsame Mauer, in der nur noch ein Fenster erhalten ist – hier soll der Ausdruck „jemanden lynchen“ entstanden sein, als Herr Lynch seinen Sohn zur Strafe für ein Verbrechen aus dem Fenster schmiss (oder so ähnlich).

Wer etwas zu essen sucht, sollte sich von der Hauptmeile entfernen und einen Blick in die Seitenstraßen wagen. Hier sind die Preise etwas moderater. Uns hat es ins Finnegans verschlagen, einem Pub in einem „mittelalterlichen Haus“. Sicherlich nicht die allerbeste Adresse, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt (9,90 Euro für ein Hauptgericht oder 15,50 Euro für Hauptgericht + Dessert) und die Bedienung hat uns begeistert.

Wir wohnen heute übrigens am Rand des Stadtteils Claddagh, dieser Name könnte einigen bereits ein Begriff sein. Hier wurde der berühmte Claddagh-Ring entworfen (zwei Hände halten ein bekröntes Herz). Das Herz steht für Liebe, die Krone für Treue und die Hände für Freundschaft. Das Symbol wird gerne für Verlobungsringe benutzt und ist überall in Irland auf Schmuckstücken u.ä. zu finden.

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