Nach dem Frühstücken zieht es uns heute zunächst ein paar Kilometer nach Osten, denn hier warten zwei Wasserfälle auf uns. Nach etwa 20 Minuten biegen wir auch schon auf den Parkplatz und los geht das Erlebnis.
Wir besichtigen heute Hraunfossar und Barnafoss, die direkt aneinander stoßen. Am Parkplatz verrät uns eine Informationstafel bereits, dass die Hraunfossar (Fossar ist die Mehrzahl von Foss = Wasserfall) aus unzähligen Quellen auf etwa 1 km Länge bestehen, die an der Kante eines Lavafeldes Wasser hervortreten lassen. Klingt sehr faszinierend, also nichts wie hin.
Wir erreichen die erste Aussichtsplattform bereits nach wenigen Metern und müssen erkennen: Es ist wirklich so faszinieren wie es klingt. Vor uns endet ein Lavafeld in einer Art Klippe und aus der Mitte fließt überall eine Menge an Wasser, daraus entsteht ein lange Wand Wasserfall. Das grün-blau schimmernde Wasser sucht sich hier um verschiedene Pflanzen und Steine seinen Weg und rauscht in den darunter liegenden Graben.
Ein paar Meter weiter um die Ecke können wir über eine kleine Brücke laufen, die gleichzeitig auf der anderen Seite auch schon einen Blick auf den Barnafoss freigibt. Anders als die idyllisch aussehende Hraunfossar-Wand ist es hier fast beängstigend. Der Barnafoss ist ein breiter, immens starker Fluss/Wasserfall, der sich tief in das Lavagestein gefressen hat und hier tosend um die Kurven klatscht. Sehr schön wirken auch die Lava-Brücken die das Wasser hier erschaffen hat.
Wie bereits geschrieben, ist der Barnafoss sehr reißend und stark, dies zeigt auch die Wassermenge: Er führt 80 m³/s, was schon ein erstaunlicher Durchsatz durch die vergleichbar enge Schlucht ist. In Zeiten von Überschwemmungen/viel Regen kann die Menge sich dann sogar auf 500 m³/s erhöhen – eine Menge, die man sich einfach nicht mehr vorstellen kann.
Nachdem wir alles ausgiebig erkundet und fotografiert haben, geht es dann weiter – wieder zurück in Richtung Westen…