Nach knappen 10 Minuten Fahrt erreichen wir auch schon unser nächstes Ziel „Lóndrangar“ und das wieder ohne Busmassen, so muss das sein. Wir essen unsere Wegzehrung und starten dann unsere Erkundungstour. Sie führt zunächst zu einem Aussichtspunkt, von dem aus wir längere Zeit dem Gewusel an Möwen und ein paar Alken beim Umherfliegen, Füttern und lustig laute Geräusche machen zuschauen/-hören.
Weiter geht es einen Aussichtspunkt höher mit Ausblick auf die „Türme“, die hier sind. Lóndrangar sind zwei Steintürme (61 und 75 Meter hoch), die – wie uns ein Earth-Cache erklärt – erkaltete Schlote eines Vulkans sind, der im Laufe der Zeit durch Erosion abgetragen wurde. Die Gebilde sind mit diesem Hintergrundwissen noch einmal faszinierender. Und natürlich wollen wir sie auch noch von der Nähe aus betrachten, so folgen wir dem Pfad, der uns durch das Lavageröll zu ihnen bringt.
Kurz vor den Türmen dürfen wir dann auch noch die Grundmauern von ehemaligen Hütten entdecken, die hier vor sehr langer Zeit (Wikinger?) von Fischern angelegt wurden, um ihre Fische zu trocknen. Getrockneter Fisch ist hier übrigens in jedem Supermarkt zu finden – wir haben uns aber (noch) nicht getraut, ihn zu probieren. Hier hat sich das Geocachen mal wieder richtig gelohnt, denn all diese Informationen stammen aus der Beschreibung des erwähnten Caches. An den Säulen angekommen, können wir die Massivität und Größe erst richtig begreifen. Vorher waren es nur Zahlen, aber hier realisieren wir, wie verdammt hoch und auch breit diese Teile sind, die die Natur hier wachsen gelassen hat – sehr beeindruckend.
Nachdem wir alles in uns aufgenommen haben, geht es wieder zurück zum Auto und zurück zur Unterkunft. Heute sind wir etwas früher dran und können so die Zeit nutzen, um unsere Koffer etwas um zuräumen und auch einfach mal ein wenig zu entspannen – und was passt besser dazu als etwas „Skúffu Kaka“.