Hirnspuk

Island Tag 8 – Svartifoss

Heute treten wir sozusagen die Rückreise an, aber nein, nicht aus Island, sondern von unserer Tour an der Südküste. Wir haben noch deutlich mehr als die Hälfte unserer gesamten Reise vor uns :)
Der Tag begrüßt uns mir strahlendem Sonnenschein und komplett blauem Himmel, aber einer starken Brise. Nach dem Frühstück packen wir die letzten Sachen zusammen und dann geht es los, wieder Richtung Westen. Die Strecke, die wir jetzt erst einmal fahren werden, ist exakt die, die wir vor ein paar Tagen zurück gelegt haben, nur jetzt eben in die andere Richtung. Die Fahrt stellt sich auf Grund der starken Windböen etwas herausfordernder als der Hinweg dar.

Vor zwei Tagen hatten wir wegen des Wetters unsere Planung getauscht, so ist unser erster Stopp der Parkplatz des Skaftafell-Nationalparks – von hier aus wollen wir zum Svartifoss wandern.

Wir schauen uns einmal kurz die Karte am Visitor-Center an und vergleichen die Routenführung mit unserer vorab geplanten Strecke – sollte passen, auch wenn auf dem Rückweg ein Teil als „anspruchsvoll“ gekennzeichnet ist.

Los gehts, wir laufen wegen des Windes dick eingepackt den Wanderweg bergaufwärts und merken in der Sonne recht schnell: Vielleicht wären dünnere Jacken doch sinnvoller gewesen. Sobald die nächste Windböe kommt oder sich die Sonne kurz versteckt, revidieren wir diesen Gedanken aber schnell wieder.

So folgen wir, teils mit umgebundener Jacke, teils voll eingepackt, dem gut ausgebauten Weg und sind fasziniert davon, dass die uns entgegenkommenden anderen Besucher sehr ähnliche Kleidungsherausforderungen bzw. -unterschiede haben. Man könnte teils denken, wir sind auf einer Schneeexpedition, teils beim gemütlichen Sommerspaziergang.

Die erste längere Steigung erklommen, bietet sich uns der erste Blick auf einen Wasserfall, den Hundafoss, einige Höhenmeter weiter folgt dann der Magnúsfoss. Beides eher kleine, aber dennoch schöne Wasserfälle, die uns aber nicht sonderlich lange aufhalten, denn wir wissen, dass die Hauptattraktion noch vor uns liegt.

Immer weiter geht es den Berg hinauf, bis wir das erste Mal den Svartifoss in der Ferne sehen können. Und den zu erkennen, ist nicht schwierig, denn es handelt sich um einen Wasserfall, der an einer Wand aus Basaltsäulen hinabstürzt. Das sieht von der Ferne bereits sehr faszinierend aus, da müssen wir natürlich näher hin. Auch wenn die Energie auf Grund einer nicht ganz so erholsamen Nacht etwas gering ist, treibt uns der Anblick weiter an.

So erreichen wir nach etwa 50 Minuten (Wegzeit eher 35 Minuten, durch kleine Fotopausen aber gestreckt) den Aussichtspunkt zum Wasserfall. Natürlich laufen wir, nachdem wir ein paar Minuten Eindrücke gesammelt und Fotos gemacht haben, noch einmal direkt an ihn heran. Es ist echt erstaunlich, wie die Natur hier den Stein so zahlreich in einzelne sechseckige Steinsäulen geformt hat. Die Säulen hängen dazu auch noch zu großen Teilen in der Luft, da die unteren Bereiche (vermutlich durch das Wasser) abgebrochen und umgestürzt sind.

Wir genießen den Anblick und die Sonne ein wenig – hier unten sind wir zum Glück recht windgeschützt –, beantworten ein paar Fragen eines Geocaches und machen uns dann, als uns irgendwann plötzlich zu viele Besucher ankommen, wieder auf den Rückweg.

Am Visitor-Center können wir unsere Wasserflaschen füllen und noch einmal die Toiletten besuchen, bevor wir im Auto ein kleines Mittagessen zu uns nehmen und dann die weitere Reise antreten.

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