Auf gehts nach Südengland :)
Uns erwartet einen knapp 3 Wochen Rundtour, wie man anhand der Karte wohl erahnen kann.
Unser Tag beginnt recht früh, denn um 8 Uhr wollen wir am Flughafen sein, und so klingelt der Wecker schon um 5:30 Uhr. Fertigmachen, frühstücken, letzte Dinge packen und auf gehts zum AirLiner. Nach 30 Minuten aufs Tiefste genervt und reizüberflutet von der Kneipenatmosphäre, die eine Reisegruppe hier erzeugen musste, kommen wir pünktlich am Flughafen an. Gepäck abgeben, auf durch die Security und schon sitzen wir am Gate.
Hier heißt es das erste Mal warten – unterbrochen von einer kurzen Passkontrolle. Das Boarding beginnt deutlich später als gedacht, dies führt aber nicht dazu, dass wir zu spät in London Heathrow landen – im Gegenteil, nach einer kleinen Schleife über London, von der wir auch die Towerbridge und das London-Eye sehen können, landen wir ein paar Minuten vor der geplanten Ankunftszeit.
Dann das zweite Mal warten – die Schlange vor den automatischen Passkontrollen zieht sich etwas und ich meine schon: Hoffentlich stimmt das, was ich über die „neuen“ deutschen Pässe gelesen habe, nicht. Und dann passiert genau das. Ich komme ohne Probleme durch, aber Tine muss doch zum Grenzbeamten und steht dafür noch einmal weitere 20 Minuten an. Denn, oh Wunder, es betrifft viele. Was hatte ich vorab gelesen, das sich vermutlich bewahrheitet hat? Pässe, die ab dem 1. Mai 2024 ausgestellt wurden, haben veränderte Sicherheitsmerkmale, und die scheinen in dem UK-Einreisesystem noch nicht hinterlegt worden zu sein.
Immerhin drehen so unsere Koffer schon ihre Runden auf dem bereits recht leeren Gepäckband und wir können weiter. Doch wohin genau? Es gibt leider kein Schild zu unserem Autovermieter. Uns ist klar, dass wir mit einem Shuttle dort hin müssen, doch wo fährt dieses? Vor dem Terminal begrüßt uns dann auf der Straßenebene ein Schild, das uns verrät, wo wir hin müssen. Hier warten wir jetzt das vierte Mal, denn die Busse anderer Unternehmen kommen fröhlich vorbei, unserer lässt sich bitten, erscheint dann aber nach etwa 15 Minuten.
Warten Nummer 5: Im Büro der Autovermietung ist viel los, so müssen wir uns in ein Wartesystem eintragen und warten bis wir aufgerufen werden. Warum das etwas länger dauert, obwohl hier so viele Schalter besetzt sind, erfahre ich, als wir dran sind. Eine der Waschanlagen ist heue morgen ausgestiegen und so kommen die Autos nicht nach – also dauert es nach Erledigung aller Formalitäten noch ein paar Minuten bis uns der Mitarbeiter zum Auto bittet. Vorschäden dokumentieren und endlich geht es los.
Die Eingewöhnung ins Linksfahren und -schalten geht recht schnell, nur der Stadtverkehr und die Straßenführung sind zu Beginn eine kleine Herausforderung. Nach etwa 40 Minuten Fahrt werden die Straßen dann aber deutlich kleiner, bis wir zum „Warten Nummer 6“ kommen. Ein entgegenkommendes Auto (was hier auf der engen Straße echt abenteuerlich ist) spricht uns kurz an und sagt uns, dass wir – wenn irgendwie möglich – wenden sollen, denn vor uns liege ein Stau, durch den wir sicher eine Stunde brauchen würden. Wenden ist schwierig, und wir finden auf die Schnelle auf Google auch keine alternative Route, so entscheiden wir uns weiter zu fahren … auf Google ist hier zwar was rot, aber gar nicht so viel. Merke: Google scheint nur größere Straßen zu markieren, oder erkennt auf Grund der geringen Bewegung keinen Stau. Es war zwar keine Stunde, aber so 35-40 Minuten spielen wir immer wieder das Spiel „ein paar Meter vor fahren und so weit wie Möglich im Gebüsch halten, dann warten“.