Heute geht es für uns nach Glastonbury. Wir fahren etwa eine halbe Stunde und parken recht zentral in der Stadt, auf dem wohl nicht so bekannten Parkplatz „Norbins Road Car Park“, wo wir zu einem echt fairen Preis den ganzen Tag parken können.
Eine Straße weiter kommen wir auch schon auf die Hauptstraße und hier sehen wir sofort, für was diese Stadt bekannt ist: Spiritualität und Esoterik. Gefühlt jedes zweite Geschäft – wenn nicht sogar mehr – bietet Räucherware, Steine, Hexen-Bedarf, zugehörige Bücher, typische Klamotten, Karten-Legen, Visionen, Meditation, Tantra, sogar an einem Göttinnen-Tempel kommen wir vorbei … entsprechend sehen auch viele der Besucher hier aus, ich würde es mal „klischee-esoterisch“ nennen.
Warum hier so viel los ist, liegt wohl an den Legenden, dass König Artus hier zusammen mit seiner Frau beerdigt sei, dass der Heilige Gral hier versteckt ist, dass sich hier zwei Ley-Linien kreuzen und nicht zu letzt, dass Glastonbury Avalon ist.
Nachdem wir uns etwas umgeschaut haben, besuchen wir die Abbey, ein Gelände auf dem früher mal eine große Kirche mit Abt-Haus, großer Abt-Küche, Unterkünften der Benediktiner-Mönche usw. zu finden waren. Heutzutage sind davon vornehmlich nur noch einzelne Mauern erhalten, aber das, was hier noch steht, zeigt, wie beeindruckend es hier gewesen sein muss. Praktischer Weise erreichen wir die Abbey gerade so, dass wir uns wenige Minuten später einer Führung mit historisch gewandetem Guide anschließen können und so einige interessante Informationen näher gebracht bekommen. So erfahren wir u.a., in welchen Schritten die Anlage ausgebaut wurde, wie klein die Kirche am Anfang war und wie sie dann immer mehr erweitert wurde.
Faszinierend ist unter Anderem, dass eine Kapelle – die Lady Chapel – auf Grund von Pilgerern, die Josef von Arimathäa huldigen wollten (der angeblich hier die erste Kirche in England gegründet hat), mit einer weiteren Kapelle als Wallfahrtsort unterbaut wurde. Sprich, unter der existierenden Kapelle wurde im Untergeschoss sozusagen eine weitere errichtet.
Nach unserem Besuch der Abbey streifen wir noch ein wenig durch die Stadt und wollen dann noch zum Glastonbury Tor, dazu aber in einem weiteren Post mehr.
