Hirnspuk

Irland – 7. Tag – Aillwee Cave & Birds of Prey Center

Ein Zwischenstopp heute ist die Aillwee Cave zu der auch das Birds of Prey Centre gehört.

Wir fahren mit dem Auto an den Gelände-Eingang, werden sogleich begrüßt und dürfen ein Ticket kaufen, mit dem wir dann weiter zu unserem Parkplatz fahren können.
Wir können dabei wählen, ob wir nur die Höhle, nur die Vögel oder beides zusammen anschauen wollen. Eigentlich hatten wir geplant nur die Höhle zu besichtigen, da wir aber den Discount-Pass dabei haben, kommen wir für 18 EUR statt 36 EUR in beides zusammen – ob das wohl mit unserer Zeitplanung hinhaut – gut werden wir sehen.

Da es gerade 5 vor 12 Uhr ist und das Vogelfliegen um 12 Uhr beginnt, beeilen wir uns, in die „Arena“ zu kommen. Die Vögel fliegen hier freiwillig und nur, wenn sie Lust dazu haben – das ist auch gut so – mal sehen, ob sie heute fliegen wollen. Zunächst wird uns ein „Gaukler“ (Familie Schlangenadler) vorgestellt. Er dreht ein paar Runden, startet und landet und wird vom recht starken Wind deutlich durchgerüttelt. Dann gibt es einen Schreckensmoment – das Tier fliegt zu dicht an einer Sitzstange vorbei, wird dabei von einer Windböe erfasst und stößt mit einem lauten Schlag mit der Stange zusammen. Der Vogel kann sich fangen und landet aufgeregt bei dem Pfleger. Er meint, so etwas habe er bisher noch nie erlebt, untersucht den Vogel, dem zum Glück nichts weiter passiert zu sein scheint, und bringt ihn aber zur Beruhigung lieber wieder in seinen Käfig.

Als nächstes wird ein Gehege geöffnet und eine Eule macht sich auf den Weg ins Freie. Das besondere an dieser Eule ist die Farbe: Der Bauch ist weiß, damit sie am oft bewölkten irischen Himmel gut getarnt ist, der Rücken grau-braun-meliert, um sich im trockenen Gras verstecken zu können. Zum jagen benutzt die Eule ihr sehr gutes Gehör, sie kann bspw. den Herzschlag einer Maus aus einiger Entfernung hören. Außerdem kann sie beim Jagen in der Luft „stehen“, um die Beute besser anvisieren zu können. Als ein Windstoß die Gehegetür der Eule aufstößt, fliegt sie prompt hinein – das war wohl genug. Können wir auch verstehen, die Eule ist sehr leicht und wird heute vom Wind noch mehr hin und her geblasen als der Gaukler.

Als letzten Vogel dürfen wir einen Falken bei seinen Runden beobachten. Er jagt hier eine Maus-Attrappe, bekommt nach dem erfolgreichen Fang aber natürlich auch eine Belohnung.

Nach der Vogelshow machen wir uns dann endlich auf zu unserem eigentliche Ziel hier – der Aillwee Cave.

Da der Himmel in der Zwischenzeit immer dunkler wird, entscheiden wir und für die Variante für Fußkranke und fahren vom Parkplatz des Vogelcenters zum Parkplatz der Höhle hinauf. Dort angekommen, müssen wir nur noch ein paar Minuten bis zur Führung warten – perfect timing.

Wir betreten die nur spärlich beleuchtete Höhle durch einen langen Stollen. Uns fallen gleich Kuhlen am Boden auf, warum diese von den Höhlenbetreibern beleuchtet wurden, wird uns bald erklärt: Es handelt sich bei diesen „Abdrücken“ um Winterschlafplätze von Bären aus früherer Zeit. In weiteren Räumen der Höhle sehen wir (kleine) Stalaktiten und Stalagmiten, sowie Auswaschungen durch Wasser und einen unterirdischen Wasserfall.

Insgesamt können wir den Besuch hier empfehlen, auch wenn ich schon deutlich spektakulärere Höhlen gesehen habe.

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