Wir beziehen in Wexford unsere nächste Bleibe. Das „Faythe Guesthouse“ ist eine Unterkunft, die wir leider nicht empfehlen können, da alles etwas abgewohnt und auch nicht 100% sauber ist. Unser Zimmer ist echt nicht gut geschnitten: zwei Betten in einem Raum in dem nur eins Platz hat, Schrank nur im Bad und offen, kaum andere Ablage-Möglichkeiten. Dafür ist das Bad doppelt so groß wie das eigentliche Zimmer. Andere Räume scheinen da besser zu sein – naja, es handelt sich um die bisher teuerste Unterkunft, was echt nicht gerechtfertigt ist.
Wir entscheiden uns recht schnell dafür, heute noch die Lady’s Island zu besuchen, da wir befürchten, dass der morgige Tag sonst zu voll wird. Wexford selbst wollen wir dann später abends nochmal kurz besichtigen.
Nach 20 Minuten Fahrt kommen wir an – ein Parkplatz, der durch eine Wiese vergrößert wurde, und recht viele Menschen. Tine findet prompt heraus, warum: Wir sind zur Pilgerzeit hier, und die meisten Besucher wollen der heiligen Mary huldigen.
Auf der Wiese ist ein alter, extrem schiefer Ruinen-Turm, dahinter die Ruine eines Tors und ein alter Friedhof. Wir laufen einmal um die Halbinsel und begegnen sehr vielen Rosenkranz-Betenden. Wir haben einen schönen Blick auf das umgebende Wasser und können auch die Stelle erahnen, an der der Halb-Salzwassersee nur durch wenige Meter vom Meer getrennt wird. Auf dem Rückweg begleitet uns eine steife Brise, wie man in Norddeutschland vielleicht sagen würde, und wir sind froh uns recht dick angezogen zu haben, anstatt wie manche hier in Shorts unterwegs zu sein.
Nach der Umrundung der Insel wollen wir den kleinen Friedhof samt Ruine besuchen, die Mauer bietet hier – wie so oft – einen einfachen Durchstieg, wir nehmen dann aber doch lieber das alte Tor, das sich recht mühelos öffnen lässt.
Eigentlich wollten wir hier in der Nähe noch etwas Essen, aber irgendwie findet sich nicht wirklich etwas, daher machen wir uns auf den Weg zurück Richtung Wexford. Bereits auf dem Hinweg ist und „The Coal Bunker“ aufgefallen, bei dem wir jetzt auch halten. Ein Pub, der deutlich größer ist als er von außen aussieht, da sich nach hinten heraus ein großer Außenbereich anschließt. Wir sitzen „außen“, was bedeutet, dass wir in einer Art Wintergarten (nur ohne Fenster) sitzen. Wir bestellen gefüllte Hähnchenbrust auf Kartoffel-Püree und einen Burger und müssen garnicht so lange auf unser Essen warten und es war – anders als wir es von einem Pub erwartet haben phänomenal gut – kein einfaches Pub-Essen, sondern mit liebe zubereitetes, perfekt abgestimmtes Essen.