Hirnspuk

Irland – 7./8. Tag – Cork

Wir kommen an unserer Unterkunft in Cork an, bekommen zum Glück noch einen Parkplatz und begeben uns zum offen stehenden Eingang. Eine Frau schaut uns fragend an, also gebe ich ihr zu verstehen, dass wir einchecken wollen. Sie meint, sie muss schauen in welchem Zimmer wir sind und verschwindet in Richtung eines Schildes „Rezeption“, ich laufe hinterher und stehe plötzlich mehr oder weniger in der Küche – seltsam. Sie sucht im Buch und findet unsere Zimmernummer dann letztendlich. Wir werden durch ein „Labyrinth“ von Treppen und Gängen geführt, so geht es an einer Stelle 5 Stufen hoch um dann direkt wieder 5 runter zu führen. Woran das liegt, haben wir schon von außen gesehen: Das Ganze besteht aus mindestens 3 Häusern, die innen wohl irgendwie zusammengebastelt wurden. Sie zeigt uns kurz unser Zimmer und übergibt den Schlüssel und meint, dann ob sie uns schnell den Frühstücksraum zeigen soll. Wie eilen ihr hinterher, diesmal in die andere Richtung und landen dann in einem großen Wintergarten-artigen Bereich des Hauses. Wir bekommen die Frühstückszeiten genannt und gesagt, dass wir jederzeit vorbei kommen können, um einen Tee oder Kaffe zu trinken. Wir bedanken uns, wollen aber erst einmal das Zimmer beziehen. Sie schaut uns wieder fragend an – wir verabschieden uns erstmal. Das war wirklich der seltsamste Checkin, den wir bisher erlebt haben.

Unser Zimmer ist nicht sonderlich groß und übervoll, da wir zwei Betten haben (ein Doppelzimmer gab es bei der Buchung nicht mehr), hier dürfte maximal ein Doppelbett rein, wenn nicht lieber nur ein Einzelbett. Im Bad ist diesmal nicht viel mehr Platz als im Zimmer, sondern noch viel weniger. Das Hinsetzen auf der Toilette ist immer ein Koordinationsspiel und um in die Dusche zu kommen, muss ich mich am nächsten Morgen an der Kloschüssel vorbei zwängen. Immerhin sieht alles nicht so ranzig aus wie in Wexford.

Dann ziehen wir auch schon wieder los – Cork will erkundet werden!

Zunächst besuchen wir die Saint Fin Barre’s Cathedral, die zwar leider gerade geschlossen wurde, aber von außen können wir den monumentalen, gotischen Bau noch bestaunen. Interessant ist, dass hier gefühlt überall Grabsteine angebracht wurden, ob an den Wänden, im Boden, freistehend oder an der Seite eines Weges.

Weiter geht es vorbei am Elizabeth Fort, das leider auch echt früh zu macht – sehr schade und nicht gerade Touri-freundlich.

Wir erreichen die Grande Parade mit anschließendem Kneipenviertel und suchen uns erst einmal etwas zu Essen, denn in den English Market kommen wir heute leider auch nicht mehr rein, da müssen wir morgen doch nochmal in die Stadt. Nach etwas Suchen/Vergleichen entscheiden wir uns für den Italiener „Burnt“, hoffentlich macht der Laden seinem Namen nicht alle Ehre. Wir bestellen eine Pesto-Cashew-Mozzarella- und eine Aubergine-Parmesan-Pizza. Die Pizzen werden frisch im Holzofen gebacken. Was uns verwundert, wir können beobachten, dass der Teig hier vorgebacken wird, bevor der Belag drauf kommt.
Das Essen schmeckt gut, jedoch ist der Boden derart dünn und der Belag dazu so ölig, dass sich das ganze nicht sonderlich gut essen lässt.

Wir suchen noch zwei Caches, schauen uns eine Gitarren-Statue an und treten dann den Weg zur Unterkunft an. Leider ist es schon zu spät, um die UCC (Universität) zu besichtigen, außerdem schmerzen die Füße leicht vom vielen Laufen.

Am nächsten Morgen besuchen wir dann aber noch den English Market. Wir betreten das Gebäude durch einen der vielen Eingänge und stehen direkt zwischen den Ständen unterschiedlicher Händler (alles ist etwa vergleichbar mit der Kleinmarkthalle Frankfurt). Hier werden sehr viel und verschiedenes Fleisch, in einem anderen Gang Fisch und dazwischen aber auch Obst und Backwaren angeboten. In der Mitte der „Gänge“ finden wir einen kleinen Brunnen, von dem wir die nette Architektur der Halle etwas betrachten können.

Anschließend besichtigen wir noch kurz das Gelände der Universität, die – wie soll es auch anders sein – ebenfalls sehr herrschaftliche Gebäude ihr eigen nennt. Anschließend geht es zu den Fota Gardens, dazu aber mehr in einem extra Post.

In Cork finden wir allgemein sehr viele Pubs und Bars und das Nachtleben scheint zu florieren, so besuchen wir am 2. Tag abends das Rearden’s um etwas zu essen. Während wir dort sind, wird es plötzlich immer lauter und langsam voller, vor allem mit „aufgetakelten“ Besuchern. Das Essen ist gut, aber zum Glück können wir gehen, bevor es so richtig voll und damit noch lauter wird.

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