Hirnspuk

Rügen Tag 9 – Biosphärenreservat Mönchgut

Zum Glück ist unsere Busfahrt von Thiessow nach Middelhagen nur 16 Minuten lang, wobei sie länger dauert, da an der Grundschule noch eine größere Gruppe Kinder einsteigen möchte und die lieben Mitreisenden unfähig sind, mal durchzurutschen oder etwas Platz zu machen.

Raus aus der Sardinenbüchse, rein in den kleinen Ort. Unsere Wanderung von 8-9 km bestimmt eine Audio-Tour, die wir vorab gefunden und auf unser Handy geladen haben. Zunächst geht es durch einen Teil des Orts und wir lernen, dass hier Wein angebaut wird, wenn auch nur auf einem echt kleinen Weinberg (und ohne Berg) und, dass die hiesigen Teiche von den Mönchen, denen Mönchgut gehörte, zum Fischfang genutzt wurden.

Weiter geht es über einen recht langen, wirklich nicht interessanten Feldweg, dann durch einen Wald, bis wir endlich wieder zu etwas interessantem kommen. Im Wald befinden sich eine „Klippe“, die hier wirklich durch das Meer gebildet wurde als es noch so hoch stand, und ein altes Hünengrab (weiteres vgl. Großsteingräber Lancken-Granitz).

Ab hier wird die Tour sehenswerter, nur den Anfang bzw. das Zwischenstück hätte man getrost weglassen können. Wir laufen durch dichte, hohe Farne im Wald, dann über Wiesen, die früher vor dem Dammbau mal Salzwiesen waren und auf denen Kühe Landschaftspflege betreiben, bis wir das Meer erreichen, den Having und Reddevitzer Höft. Hier legen wir eine kurze Pause auf einer netten Bank ein, bevor wir unseren Weg über einen nahen Hügel fortsetzen. Vorbei am Mampf-o-Mat und ab nach Alt-Reddevitz, einem kleinen Ort mit vielen hübschen Reetdach-Häusern. Dann am Meer entlang über den „Schafberg bei Mariendorf“, eine Art hohe Sanddüne mit Abbruchkante. Danach dann möglichst schnellen Schrittes zurück Richtung Middelhagen, denn wir sind schon deutlich über 3 Stunden unterwegs – etwas mehr als ursprünglich geplant – und langsam wird es echt kalt. Und wer weiß, bis wann hier der Bus fährt. Kurze Recherchen zeigen, dass der Bus immerhin halbstündig bis kurz vor 22 Uhr fährt, also alles kein Problem.

Wir schauen uns noch die Kirche und ein paar andere alte Gebäude an (z.B. das Schulmuseum), denn wir haben noch knapp 30 Minuten Zeit, und laufen dann Richtung Haltestelle. Zum Glück finden wir an der Kurverwaltung auch noch eine Toilette, bevor wir dann die knappe Stunde Heimfahrt antreten.

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