Nach unserem Besuch des Krankenhauses geht es für uns wieder tiefer in die Stadt, natürlich mit unserer praktischen Monatskarte im Bus. Wir fahren zum „Parc de la Ciutadella“, einem netten Park mit der „Cascada monumental“, einer sehr protzigen Wasseranlage mit goldener Statue, einem See auf dem man Ruderboot fahren kann (oder die meisten wohl eher nicht) und sonst viel Grün, Bäume, ein paar vornehme Gebäude und – leider ein nicht so schönes Thema – viele Zelte/Lager von Obdachlosen.
An den Kaskaden haben wir das Glück, dass diese kurz angeschaltet werden, während wir auf einer Bank in der Nähe unser kleines (erstes) Mittag essen. Eigentlich sind alle Springbrunnen auf Grund der Dürre-Lage aktuell bis auf Weiteres außer Betrieb (wie z.B. auch die Font Màgica de Montjuïc). Sehr interessant ist hier auch, dass wir auf einer der Statuen einen Reiher sitzen sehen – das hätten wir hier in der Stadt bei so vielen Menschen nicht erwartet. Am See mit den Ruderboot-Versuchen, sitzen dann neben Gänsen auch weitere Reiher und mehrere Kormorane. Nach dem Finden eine Geocaches dürfen wir dann noch eine nette Ratte und eine kleine Maus beim Chips-Essen beobachten.
Nach unseren Erlebnissen hier, wagen wir einen entfernten Blick auf den „Arc de Triomf“ und ziehen dann weiter in die angrenzenden Stadtteile El Born und La Ribera. Hier merken wir, dass wir ähnlich dem Barri Gòtic in der Altstadt Barcelonas sind. Wir laufen enge, verwinkelte, teils recht dunkle Gassen entlang, in denen sich viel kleine Läden und Kunsthandwerker angesiedelt haben.
Da unser Mittagessen bisher nur eine echte Kleinigkeit war, schauen wir uns um, wo wir evtl. noch einen kleinen warmen Zusatz bekommen könnten. Uns fällt Honest Greens ins Auge – das klingt echt gut. Wir bestellen über die ausschließlich spanisch-sprachige App, was es etwas spannend macht – wir kommen aber recht gut durch. Dann nur noch zur Kasse, QR-Code scannen und mich dabei (auf spanisch) darauf hinweisen lassen, dass ich vom Darkmode am Handy auf den „Blanko“ (Lightmode) wechseln muss, damit der Scanner es erkennt. Wir suchen uns einen Tisch und bekommen recht bald unsere zwei „To Share“-Gerichte vorbei gebracht: Butternut Squash (effektiv ein halber gegrillter Kürbis) mit Granatapfelkernen, Balsamico, veganer Crème fraîche und Kürbiskernen sowie Süßkartoffel-Pommes mit Rote-Beete-Ketchup und veganer Aioli, für zusammen nur 10,40 €. Das war echt besonders, lecker und zu einem guten Preis. Wir können diese Kette jedem Besucher nur empfehlen und ans Herz legen.
Nach der Stärkung streifen wir noch etwas durch das Viertel, um die Zeit bis 18 Uhr zu überbrücken. Die „Basílica de Santa Maria del Mar“, die wir noch besuchen wollen, kostet nämlich Eintritt, aber seltsamerweise nur bis 18 Uhr und danach ist sie bis zur Messe um 19:30 Uhr kostenlos zu besuchen – und da es bis dahin nicht mehr lange dauert, nehmen wir dies gerne mit. Neben der Kirche betrachten wir noch die ewige Flamme, die hier auf einer Stehle brennt, und auf die wir durch einen Geocache hingewiesen werden.
Die Kirche selbst ist recht beeindruckend, das gotische Deckengewölbe ist hier im Vergleich zu anderen Kirchen verdammt hoch. Das einzige, was wir leider nicht sehen können, ist die Färbung der großen Fensterrose an der Stirnseite der Kirche – dazu bräuchte man dann wohl Sonne. Als wir hier initial ankamen, stand die Sonne aber auch schon zu tief, also nichts verloren ;)
Nach unserem Besuch brechen wir in Richtung Wohnung auf, kaufen im Supermarkt noch etwas zu Abendessen und nutzen den Abend u.a. zum Foto-Sichern und bloggen.